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VON MICHAEL WASNER
Wie Funde von Keramikscheiben und einer Holzbadewanne bezeugen, kamen schon im 13. Jahrhundert die Leute aus der Umgebung, um im wahrscheinlich ältesten Moorbad der Welt zu gesunden. Doch das sogenannte „Bauernbadl“ wurde erst 1940 richtig bekannt, als der Moorforscher Otto Stöber mit dem Bau der Kuranlage für einen geregelten Badebetrieb sorgte. 1954 erhält der Markt Wimsbach mit seinem Moordorf Neydharting offiziell die Bezeichnung „Bad Wimsbach- Neydharting“.

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Anfahrt: A 1 Abfahrt Sattledt (Richtung Lambach) oder Vorchdorf – Bad Wimsbach-Neydharting, bzw. „Stern & Hafferl Bahn“ Lambach - Vorchdorf, Busverbindungen mit Wels und Lambach Ausgangspunkt: Bad Wimsbach, Bahnhof (Parkmöglichkeit) Vor dem alten Bahnhofsgebäude befindet sich eine Übersichtstafel, auf der das beschilderte Wegenetz von Bad Wimsbach- Neydharting ersichtlich ist. Wir wollen die mit 10 Kilometer angegebene Almspitz-Runde Nr. 8 zur Grundlage nehmen und folgen dem gelben Wegschild über die Almeggerstraße (1; 5-Minuten- Abstecher zur 400 Jahre alten Hackenschmiede, Schauvorführungen von Mai bis Oktober) auf den Marktplatz (2; Marktrecht seit 1491, Wanderweg Übersichtstafel), der mit seinen Bürgerhäusern und dem 1750 errichteten Marktbrunnen einen recht harmonischen Eindruck vermittelt. Beim Schlossbräu-Gasthaus gehen wir links durch ein Gasserl abwärts zum Wimbach und folgen diesem über einige Stege aufwärts zur Wimstraße, von der über den Güterweg Rath-Aigen die am Waldrand stehende Hubertuskapelle (3) angesteuert wird. Nun auf romantischem Waldpfad, parallel zur Wimstraße (4; gegenüber der Straße Teichanlage mit Wasserturm aus dem 18. Jh. und Überresten der ehemaligen Wasserburg) den Hang entlang. An der nächsten Gabelung zweigt der Almspitzweg Nr. 8 zum Gasthaus Dickinger rechts ab, während der „Drudenfuß-Weg Nr. 1“ geradeaus über die Mostschank Berger und den Wimbach (5; ein von Bankerln gesäumter Kurweg führt am Ufer aufwärts und dann im Rechtsbogen durch die einzigartige, streng geschützte Moorlandschaft) zur Kuranlage Moorbad Neydharting (6) weiterführt. Markantes Symbol ist der fünfzackige Drudenfuß. Ein uraltes Heilzeichen, aber nur wenn das Pentagramm auf zwei Spitzen steht. Auf nur eine Spitze gestellt, bringt es Unheil und Tod. Vom rückwärtigen Kurrestaurant führt ein von einem Geländer begrenzter Serpentinensteig aufwärts zum Jungschützendenkmal (7; erinnert an das „K.k. freiwillige oö. Schützenregiment“ im ersten Weltkrieg). Hier erwartet uns ein schöner Ausblick über die Kuranlage und das angrenzende Moor. Der „Traunleitenweg Nr. 10“ bringt uns schließlich über ein freies Feld hinaus zur Straße, zum Gasthof Dickinger, wo wir wieder in die heraufziehende Almspitz-Runde einschwenken und über die Hochfeldstraße Schloss Wimsbach (8; mittelalterliche Burganlage im 18. Jh. in ein Wohnschloss ausgebaut, Dach noch heute durchgehend mit Holzschindeln gedeckt) anvisieren. Gegenüber lädt die Pfarrkirche St. Stephan (9) zum Verweilen und Innehalten. Wer nach den ersten 1 1/2 Wanderstunden schon etwas müde ist, könnte nun die Almspitz-Runde vorzeitig abbrechen und in 5 Minuten zum Bahnhof gelangen. Und würde dabei die prachtvolle Rosskastanienallee (10) versäumen, welche die Kirche mit der schmucken Ehrenfeldkapelle (11) verbindet. Der von einer mächtigen Linde beschattete Platz vor der Kapelle strahlt eine gewisse Kraft und innere Ruhe aus. Am Sportplatz vorbei führt der Weg nun entlang der Bahnlinie in ein Buchenwäldchen, in dem die ersten Schneerosen vorsichtig durch das Unterholz lugen. Hier, im sogenannten „Totenhölzl“, befindet sich auch die „Villa Rustica“ (12). Mauerreste eines römischen Landhauses, etwa 160 Jahre nach Christus, welche 1951 bei Grabungen freigelegt und konserviert wurden. Durch ein Viadukt führt ein Hohlweg aus dem Wald in die Ortschaft Traun. Nach einem 20-Minuten Abstecher zum Almspitz (13; Einmündung der Alm in die Traun) geht es über den Almsteg ins Naturschutzgebiet Almauen. Ein enger, verschlungener Pfad folgt dem klaren Gebirgsfluss aufwärts zur Almbrücke, über die wir ans jenseitige Ufer wechseln und entlang des Wimbaches zum Bahnhof zurückmarschieren. Gehzeit: 3 Stunden Wegbeschaffenheit: Gut beschilderte Güter- und Auwege ohne nennenswerte Steigung   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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