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„Du bist nicht allein“ - einfach da sein und damit helfen!

Tips Logo Leserartikel Online Redaktion, 09.03.2015 14:39

Tobias Mindler erklärt, was Patienten bei der Ersten Hilfe gut tut.
  1 / 2   Tobias Mindler erklärt, was Patienten bei der Ersten Hilfe gut tut.
In Gesprächen mit Freunden und Bekannten kommt man immer wieder darauf zu sprechen, dass viele Leute Angst davor haben, Erste Hilfe zu leisten. Machen sie alles richtig? Was können sie eigentlich tun, wenn sie keine Materialien vor Ort haben?   Ein wichtiger Teil der Ersten Hilfe ist die Beruhigung des Patienten. Dazu braucht man meistens nicht viele Materialien, auch keine besondere Ausbildung. Benutzen Sie Ihren Hausverstand. Die Botschaft lautet: „Du bist nicht allein. Ich bin da und gebe auf Dich Acht.“ Lassen Sie eine Person, die Hilfe braucht, nach Möglichkeit nicht alleine!   Bis zum Eintreffen der Rettung gibt es einige Maßnahmen, die zwar recht einfach und unscheinbar scheinen, aber eine große Wirkung haben. Reden Sie beruhigend auf den Patienten ein. Bei älteren Mitmenschen ist es von Vorteil, eine tiefe Stimmlage zu wählen und laut und deutlich zu sprechen. Versuchen Sie, Ruhe auszustrahlen – auch wenn Sie sich innerlich möglicherweise alles andere als ruhig fühlen. Falls Kinder betroffen sind, beruhigen Sie vor allem auch die Eltern – die Unruhe oder Ruhe der Eltern überträgt sich in den meisten Fällen auf das Kind.   Eine sehr effektive Maßnahme ist auch das „Absondern“ von Patienten. Versuchen Sie, Umgebungseinflüsse, wie Schaulustige oder Lärm, nach Möglichkeit zu reduzieren. Eine als Sichtschutz vorgehaltene Rettungsdecke kann beispielsweise einer verunfallten oder erkrankten Person die Situation wesentlich erleichtern. Schaulustige werden somit ausgeblendet, und es entsteht eine Art „Privatsphäre“. Das kann wesentlich zur Beruhigung beitragen.   Wenn Sie überlegen, was Sie sonst noch tun könnten, stellen Sie sich einfach die Frage: „Was würde ich in dieser Situation wollen? Was würde mir gut tun?“. Und dann schalten Sie Ihren Hausverstand ein, und Sie werden wunderbare Lösungen finden. Schauen Sie einfach nicht nur auf Wunden oder Krankheitsbilder, sondern denken Sie auch immer an den Menschen, der mit seinen Sorgen und Ängsten Sicherheit und Beruhigung sucht.   Info: Tobias Mindler ist Notfallsanitäter und war jahrelang Lehrbeauftragter für Erste Hilfe beim Roten Kreuz Burgenland.