Ein ordentlicher Erste-Hilfe-Kasten ist die halbe Miete
Wenn ein Notfall passiert, will man handeln. Oft taucht dann aber gleich einmal die Frage auf: Wo bekomme ich Handschuhe und Verbandmaterial her!? Die Antwort ist einfach: Aus dem Erste-Hilfe-Kasten.
So wie das Verbandpäckchen im Auto selbstverständlich erscheint, sollte man auch daheim einen Erste-Hilfe-Kasten haben, denn auch im Haushalt passieren immer wieder Unfälle. Um zu wissen, was in so einem Kästchen enthalten ist, empfiehlt es sich, dieses einmal aufzumachen und in aller Ruhe die Materialien in die Hand zu nehmen und anzuschauen - damit man für den Fall der Fälle vorbereitet ist und auch weiß, was in dem Moment benötigt wird, ohne alles öffnen zu müssen.
Das Rote Kreuz empfiehlt folgende Verbandskoffer:
- Auto: Kästchen, das der ‚ÖNORM V5101‘ entspricht,
- Haushalt: Kästchen, das der ‚ÖNORM V5101‘ oder der ‚ÖNORM Z1020 Typ1‘ entspricht,
- Arbeitsplatz: es sind die lt. Arbeitsstättenverordnung vorgeschriebenen Kästen zu montieren, diese entsprechen im Normalfall ebenso der ÖNORM.
Daheim sollte das Kästchen in jedem Fall unverschlossen und erreichbar sein, damit auch Kinder den Zugriff auf das eine oder andere Pflaster haben. Im Auto sollte neben Warnweste und Pannendreieck das Kästchen ebenso griffbereit sein - auch bei anstehenden Urlaubsreisen mit viel Gepäck!
Kann ein Erste-Hilfe-Kästchen ablaufen? Nein, nicht das ganze Kästchen. Alle sterilen Materialien, z.B. Wundauflagen und Momentverbände (auch „Verbandpäckchen“ genannt) uä., sind mit einem Ablaufdatum versehen und sollten nach Erreichen des aufgedruckten Datums (neben dem Symbol einer abgelaufenen Sanduhr) oder bereits vorher aufgrund einer Beschädigung oder bei Durchnässen der Verpackung ausgetauscht werden. Die sterilen Materialien haben meist eine ‚Haltbarkeit‘ von 5 Jahren.
Info:
Johannes Huber ist Lehrbeauftragter beim Roten Kreuz Burgenland.