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Tapezierer-Meisterin hält in der alten Volksschule ihr Handwerk hoch

Gertrude Paltinger, BSc, 16.02.2022 10:02

STEINERKIRCHEN. Altes Handwerk in denkmalgeschützten Gemäuern – die frischgebackene Tapezierer-Meisterin Barbara Hörtenhuemer hat in der alten Volksschule ihre neue Werkstatt eröffnet.

  1 / 3   Die Tapezierer-Meisterin Barbara Hörtenhuemer lässt gerne Besucher in ihre Werkstatt blicken und setzt sich dafür ein, dass ihr Handwerk nicht untergeht. (Foto: Markus Wenzel)

Barbara Hörtenhuemer liebt ihren Beruf, sie hat ihn 1998 in einem kleinen Familienbetrieb erlernt. „Es gibt noch einige Tapezierer, aber viele sind wir nicht mehr“, erzählt die 42-jährige Steinerkirchnerin. „So wie ich arbeiten überhaupt ganz wenige“, fügt sie hinzu. Was Hörtenhuemer auszeichnet, ist, dass sie zu den Kunden nach Hause kommt, dort zu Farben und Höhe der Möbelstücke berät. „Ich passe die Werkstücke auf Körpergröße und Gewicht an und verwende hochwertige Schaumstoffe“, beschreibt sie ihre Arbeitsweise.

Auch Wandtapezierungen und Sonnenschutz gehören zu ihrem Sortiment. Oder sie bezieht einmal einen Motorradsitz neu. Der Beruf ist ganz vielfältig.

Neues Leben für alte Stücke

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Wiederverwerten und Reparieren von Stoffen und Möbeln. In Zusammenarbeit mit einer Werkstatt in Linz verarbeitet sie alte Pelzmäntel zu Sesseln. Oder sie lässt verstaubte Ohrensessel in neuem Glanz erstrahlen. „Solche Möbelstücke haben Geschichte. Die meisten Leute wissen auch gar nicht, wie viel Arbeit in einem Barocksessel steckt“, weiß die Meisterin. Bei diesen Möbelstücken werden die Federn dann handverschnürt und es wird Rosshaar verwendet. Auch Ziernägel und Posamente gehören dazu.

Das Handwerk erhalten

Barbara Hörtenhuemer arbeitet seit ihrer Ausbildung mit Unterbrechungen in ihrem Beruf. Sie war auch in verschiedenen Betrieben der Berufssparte angestellt. Ihre eigene Werkstatt hat sie seit acht Jahren.

Ihre Meisterprüfung hat sie ihm Vorjahr abgelegt, bevor sie jetzt ihre neue Werkstatt in der denkmalgeschützten und renovierten alten Volksschule im Ortszentrum von Steinerkirchen eröffnet hat. „Die Ausstrahlung des alten Gebäudes kombiniert mit meinem Handwerk ist schon etwas ganz Besonderes“, meint die dreifache Mutter, die gerne auch ihre Werkstatt herzeigt.

Ihr ist besonders wichtig, dass ihr Handwerk nicht untergeht. Deshalb hat sie auch den Lehrlingsausbildner absolviert. Außerdem ist sie in der Prüfungskommission für die Tapezierer-Lehrabschlussprüfungen engagiert.

Mittelfristig hat sie das Ziel, einen Gesellen anzustellen und später auch einen Lehrling auszubilden.

Mehr zu Barbara Hörtenhuemer gibt es online unter www.dietapeziererin.at.


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