Lehrpfad macht Bayrische Au ab Sommer 2018 wieder begehbar

Eigentlich ist das Betreten eines Naturreservats ja verboten. Weil es sich bei der Bayrischen Au aber um einen alteingesessenen Weg handelt, hat man sich mit dem Bund auf eine Möglichkeit der Begehung geeinigt - sofern diese naturgemäß erfolgt, verrät Reinhold List, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Böhmerwald. „Es darf nichts eingebracht werden, nicht einmal Hackschnitzel oder Schotter. Wir werden einen rutschfesten, barrierefreien Treppelweg aus Hartholz errichten und auf dem Rundweg zwölf Lehrtafeln aufstellen, die das Moor  beschreiben. Zugleich soll das Hochmoor saniert werden, denn dieses ist vom Austrocknen gefährdet“, erklärt List näher.

Förderzusage ist Voraussetzung für Realisierung

Projektpartner ist neben Gemeinde und dem Stift Schlägl die Naturschutzabteilung des Landes, das Bundesforschungszentrum für Wald  sowie auf tschechischer Seite der Nationalpark Sumava. Somit ist eine Interreg-Förderung für das Vorhaben möglich: „Wir werden das Projekt, leider etwas verzögert, im September einreichen. Der Bau geht dann relativ rasch und zur Sommersaison 2018 sollte der neue Weg fertig sein“, ist der TVB-Geschäftsführer zuversichtlich, dass es eine Zusage geben wird. „Das Projekt ist ausgereift und mit den Partnern abgestimmt. Es ist eine gute Lösung für die Zukunft“, sagt er.

Schwemmkanal wird saniert

Weil auch beim Schwemmkanal Sanierungen notwendig sind, werden diese Arbeiten ebenfalls gleich in das Projekt eingebunden.

Die Bayrische Au liegt in der Gemeinde Aigen-Schlägl und ist das einzige Spirkenhochmoor Österreichs. Das Hochmoorgebiet bietet aber nicht nur dieser Latschen-Art, die baumförmig bis zu 25 Meter hoch wächst, einen Lebensraum, sondern auch vielen weiteren Pflanzen und Tieren.