Voi Lebm richtet den Fokus auf Lehrlinge
BEZIRK ROHRBACH/AIGEN-SCHLÄGL. Weil zu einem guten Leben, das sich das Leaderprojekt Voi Lebm für alle Generationen wünscht, vor allem auch die Zufriedenheit im Beruf gehört, rücken jetzt die regionalen Lehrbetriebe und ihre Lehrlinge ins Rampenlicht.
Ziel der Kampagne, die Voi Lebm gemeinsam mit dem Wirtschaftsbund realisieren will, ist es, in den einzelnen Gemeindezeitungen die ortsansässigen Lehrbetriebe, die dort gebotenen Ausbildungsmöglichkeiten und beschäftigten Lehrlinge zu präsentieren. Denn die Vielfalt ist groß – das Wissen in der Bevölkerung darüber jedoch nicht. „Wir haben im Bezirk so viele geniale Betriebe, die ganz wichtige Arbeit leisten. Das wollen wir anhand von Beispielbetrieben aufzeigen“, unterstützt WB-Bezirksobmann Andreas Höllinger die unparteiische Initiative gerne.
Pendlerbezirk auch bei den Lehrlingen
744 Lehrlinge sind derzeit in 252 Lehrbetrieben beschäftigt. Rund 200 allerdings pendeln (zumindest zeitweise) in den Zentralraum oder in andere Bezirke aus. Dabei gebe es 291 offene Lehrstellen im Bezirk Rohrbach, zeigt Höllinger auf, dass noch Potenzial vorhanden ist. „Wir müssen das Image der Lehre verbessern, vor allem auch bei den Eltern. Denn Handwerk hat einen irrsinnig hohen Stand und die Unternehmen reißen sich um die Lehrlinge“, weiß der Wirtschaftsbund-Obmann.
Lehre ist Sprungbrett
In der Tischlerei Groiss in Baureith – ein Vorzeigebetrieb, wenn es um die Lehre geht – kann man das nur bestätigen. Sieglinde Groiss, die im Voi Lebm-Kernteam für den Bereich Wirtschaft & Konsum zuständig ist, kennt einige Beispiele aus ihrem Betrieb. Ehemalige Lehrlinge sind etwa in der Holzforschung tätig, als Lehrer an der Bioschule oder haben eigene Unternehmen gegründet. „Die Tischlerlehre war das Grundgerüst, das Sprungbrett für die weitere Karriere“, ist sie überzeugt. Wichtig sei natürlich ein gutes Betriebsklima und dass die Lehrlinge Wertschätzung und Unterstützung erfahren. So gab es bei Groiss etwa auch schon Austausch-Lehrlinge, die einige Zeit in Tischlereibetrieben in Frankreich oder Deutschland mitarbeiten konnten. „Da bekommt der Beruf eine ganz andere Bedeutung“, sagt Sieglinde Groiss.
Juniorchef David Groiss nennt noch einen Grund, warum es in seinem Unternehmen keinen Mangel an Bewerbungen gibt: „Wir sind ein sehr junges Team mit einem jungen Tischlermeister, der richtig für den Beruf begeistern kann.“ Das habe ebenso Anziehungskraft, wie die abwechslungsreiche Produktion. Der nächste Lehrling für 2020 ist bereits fixiert, drei weitere Schnupperer werden sich den Betrieb demnächst anschauen.
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