Eröffnung Teddybärentrails: Erstbesteigung eines Waldviertler "Achttausenders"
ALTMELON. Eine ganz besonderes, ja vielleicht sogar weltweit einzigartiges Ereignis, gab es am 19. August in Altmelon zu bestaunen: Im Rahmen der Eröffnung der neuen Teddybärentrails wurde ein (vermutlich) ehemaliger Waldviertler Achttausender erstmals von Teddybären bestiegen. Und das im Alpinstil und ganz ohne künstlichen Sauerstoff.
Geplant war ursprünglich eine gemeinsame Wanderung entlang des Teddybärentrails in Altmelon zu den besonders schönen Granitformationen „Luaga Lucka“ und „Fahrthofer Höhlen“. Der Regen machte dem einen kleinen Strich durch die Rechnung, das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch und kurzerhand wurde Plan B aus dem Gepäck geholt.
Rauf auf den „Mount Teddybär“
Los ging es mit der Erstbesteigung des „Mount Teddybär“: Eine Seilschaft von plüschigen Gefährten (siehe Foto) erklomm erstmals einen ehemaligen Waldviertler Achttausender. Denn was viele vielleicht nicht wissen: Vor etwa 300 Millionen Jahren war das Waldviertel (vermutlich) ein gewaltiges Hochgebirge. Es ist wahrscheinlich, dass es hier vor langer Zeit Berge in Himalaya-Dimensionen gab. Die gewaltigen Gipfel wurden danach aber sukzessive abgetragen, sodass heute davon nur mehr sanfte Hügel und die typischen Granit- und Gneis-Felsen übrig sind. Die Kinder, die selbst ihre Teddybären mit dabei hatten, trotzten den widrigen Umständen und fungierten als Teddybären-Sherpas, der „Gipfel“ wurde erreicht und stolz die Fahne gehisst.
Ein Abstecher in die nahe „Luaga Lucka“ folgte, wo Kräuterpädagogin Elfi Grünstäudl mit den Kindern die Höhle erkundete, ihnen die Entstehung von Granit und die sagenumwobene Geschichte von Herrn Luaga näher brachte (siehe Foto). Mit einer gemeinsamen Jause fand die Eröffnung ihren gemütlichen Ausklang.
Zum Kraxeln, Herumtollen und Pritscheln
Nachdem im Juni 2016 der Bärentrail - ein mehrtägiger Trekking-Weg - eröffnet wurde, warten ab sofort ihre „Kinder“, die fünf neuen Teddybärentrails in Arbesbach, Altmelon, Rappottenstein, Kirchbach und beim Lohnbachfall auf ihre kleinen und großen Freunde.
Fix und fertig markiert, können die kinder- und familientauglichen Rundwege, die zwischen 2,9 und 8,5 Kilometer lang sind, nun entdeckt werden. Für all jene Großen und Kleinen geeignet, die lieber eine kurze Wanderung machen wollen und die traumhafte Natur samt den Besonderheiten der jeweiligen Trails genießen wollen.
Großen Dank sprach Bürgermeister Manfred Stauderer (VP) den beteiligten Personen für die Umsetzung aus. Dies waren in erster Linie jeweils ein Ansprechpartner in den beteiligten Gemeinden, die die Markierungen vornahmen, sowie Sigrid Zederbauer (Bärenwald Arbesbach) und Martin Lugmayr sowie Christine Wagner (Firma Waldsoft). „Unsere wunderschöne Gegend, sehenswerte Steinformationen, eine sehr gute Bewirtung sowie die außerordentliche Gastfreundschaft, das muss man einfach erlebt haben“, macht Bürgermeister Stauderer allen Wanderfreudigen Gusto auf unsere Region.
Alle Infos auf www.baerentrail.at
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