35.000 LED-Lämpchen lassen Weihnachtshaus in Kronegg erstrahlen
KRONEGG. 35.000 Lämpchen, 105 Lichterketten und 60 Figuren zieren Haus und Garten von Karl und Gitti Buxbaum. Eine Leidenschaft, die vor einigen Jahren entfachte und jedes Jahr ein wenig größere Ausmaße annimmt. Tips war dabei, als der Hausherr heuer zum ersten Mal alle seine LED-Lichtlein zum Strahlen brachte.
„Drei, zwei, eins - wow!“ Nach dem Wohnhaus, der umgebenden Hecke und dem grünen Tannenbogen am Eingang taucht auch der große Garten samt Engeln, Lichtervorhängen, Weihnachtsbäumen und Sternen in ein beeindruckendes Lichtermeer. Die Generalprobe hat funktioniert, Karl Buxbaum ist stolz. „Toll, es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe“, meint der 55-Jährige sichtlich erfreut. Es war auch für ihn ein spannender Augenblick, denn er hat die Gesamtkomposition seines Werkes noch nicht gesehen. Die wochenlange Arbeit wird nun mit dem leuchtenden Anblick belohnt, besonders stolz ist er heuer auf den großen Lichterkegel im unteren Garten sowie auf die neue Fotoecke.
„Jeder denkt, wir hätten einen massiven Stromverbrauch: Die Beleuchtung kostet uns insgesamt rund 50 Euro, der Stromverbrauch liegt bei 1400 Watt - zum Vergleich: ein Haarfön verbraucht mehr.“ Karl Buxbaum
Monatelange Vorbereitungen
Mitte September wurden bereits die ersten Holz-Halterungen für die Figuren und Lichterketten auf den Dächern der Gartenhütten montiert, die ersten LED-Schläuche dann Anfang Oktober befestigt. „Ja, es macht definitiv viel Arbeit, ich war jedes Wochenende, von Freitagfrüh bis Sonntagabend mit dem Aufbau beschäftigt“, erzählt der Polier eines großen Bauunternehmens. Schließlich legt er Wert auf sein System, ein Farbdurcheinander soll es am Ende nicht sein. Daher wird überwiegend zu kalt- und warmweißer Beleuchtung gegriffen. Auch alle Arten von blinkenden Lämpchen wird man bei der Familie Buxbaum vermissen, ebenso halten sich die bekannten aufblasbaren Weihnachtsfiguren in Grenzen.
„Wir legen Wert darauf, dass es am Ende nicht zu kitschig wird“, ist sich das Ehepaar einig. So finden sich auch Krippe oder Heumanderl im Garten. Was Karl Buxbaum allerdings sehr wichtig ist, ist genaues Arbeiten: So müssen alle Lichterketten in der Waage sein, da kommt auch schon mal das Nivelliergerät zum Einsatz. Elf Verteilerkästchen mit mindestens so vielen Steckdosen sind im gut 1000 Quadratmeter großen Areal versteckt. „Karl steht bereits im Sommer im Garten und studiert, wo er was hinstellen könnte“, schmunzelt seine Frau Gitti, die ihm eine wertvolle Hilfe ist.
Es begann vor sechs Jahren
Angefangen hat es bei Familie Buxbaum vor etwa sechs Jahren mit einem harmlos beleuchten Bäumchen im Garten. Das Jahr darauf zierten statt zwei schon zwei Handvoll an Lichterketten den Garten. Die letzten drei, vier Jahre nahm das Projekt weitere Ausmaße an, um schließlich mit Weihnachten 2017 auf seinen vorläufigen Höhepunkt zuzusteuern. „Ich habe Gefallen daran gefunden. Aber das Schönste für mich ist: die Besucher, vor allem die Kinder fahren begeistert nach Hause. Es ist schön, anderen eine Freude zu bereiten“, resümiert Karl Buxbaum. „Uns haben schon Kinder gefragt, wo hier das Christkind schläft. Meine Antwort ist immer: Da oben im Stockwerk“, erzählt Gitti.
Besucher immer willkommen
Besucher sind bei der Familie Buxbaum immer willkommen. Die Beleuchtung wird jährlich am ersten Adventwochenende eingeschaltet und kann bis zum 6. Jänner tagtäglich von 17 Uhr bis 21.30 Uhr (und von 6 bis 7 Uhr morgens) bewundert werden. In der Nacht taucht das Häuschen mit der Nummer 23 in Kronegg wieder in Finsternis. „Nur keine Scheu, einfach eintreten, alles darf in aller Ruhe angeschaut werden“, freut sich Karl Buxbaum über jeden Besucher. Gerne führt er auch durch den Garten oder lädt Groß und Klein auf ein wärmendes Heißgetränk ein (Eintritt frei).
Gerade am Wochenende, oder zu den Weihnachtsfeiertagen ist in Kronegg Nummer 23 viel los, denn mittlerweile ist die Familie aufgrund ihres außergewöhnlichen Hobbies weit über die Waldviertler Grenzen hinaus bekannt.
Nur am 24. Dezember, da freuen sich Karl und Gitti über ein wenig weihnachtliche Ruhe, bevor der Trubel am nächsten Tag wieder losgeht.
Auf Schnäppchenjagd
Und ist das Weihnachtsfest erst vorüber, dann wird bereits nach Brauchbarem für das kommende Jahr Ausschau gehalten. Im Abverkauf hat Karl schon so manches Schnäppchen entdeckt, „wir wollen den Besuchern immer etwas anderes bieten“.
Und so wird das Weihnachtshaus in Kronegg auch im nächsten Jahr wieder in vollem Glanz erstrahlen.
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