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8. Runde der Landesliga: Amstettner Schachspieler in Zwettl

Michaela Aichinger, 08.03.2022 14:32

AMSTETTEN/ZWETTL. Am 6. März trat das Landesliga-Team des Schachvereins Amstetten die Reise nach Zwettl an. Dort wurde die 8. Runde ausgetragen.

Doppelscorer Bernhard Mistelbauer (Foto: Schachverein Amstetten)
Doppelscorer Bernhard Mistelbauer (Foto: Schachverein Amstetten)

Die Waldviertler mussten krankheitsbedingt einen ihrer Großmeister vergeben, weshalb Amstettens stärkster Spieler FM Florian Sandhöfner kampflos auf 1:0 stellte. Allerdings war noch ein zweiter Großmeister mit von der Partie, der dem Amstettner Teamcaptain Franz Rechberger leider überlegen war, weshalb es nach etwas mehr als 2 Stunden 1:1 stand.

Remis

Kurz darauf trennten sich Thomas Wadsack und MK Helmut Thierjung gegen ihre jeweilige tschechische Opposition Remis. Der Wettkampf war bis dahin mit 2:2 ausgeglichen, was angesichts der Papierform nicht zu erwarten war. Dann setzten sich die Zwettler doch durch. Der Zwettler Mannschaftsführer konnte eine Unachtsamkeit von Hans Wiesinger ausnutzen, wodurch er materiell in Vorteil kam. Wiesinger wehrte sich nach Kräften, um die drohende Niederlage noch abzuwenden, aber vergebens.

Risiko wurde nicht belohnt

Das gleiche Schicksal erlitt Pero Dumancic. Gegen ein ehemaliges Nachwuchstalent aus dem Waldviertel strebte Dumancic eine sehr komplizierte, verwickelte Stellung an. Kurz: eine Kampfansage, bei der es üblicherweise nur einen Sieger geben kann. Das Risiko wurde nicht belohnt und Dumancics Kontrahent konnte auf 4:2 für die Braustädter stellen.

Hoffnung im Mostviertler Lager

Somit musste Amstetten die restlichen zwei Bretter gewinnen, um ein Unentschieden zu erreichen und das sah lange Zeit auch sehr gut aus. Michael Tieber und Bernhard Mistelbauer erarbeiteten sich aussichtsreiche Stellungen, wodurch Hoffnung im Mostviertler Lager aufkam. Allerdings musste Tieber kurz vor dem 40. Zug seine Gewinnbemühungen einstellen: Sein Gegner hatte genügend Gegenspiel, um die Partie Remis zu halten, womit die Niederlage bereits besiegelt war.

Leistung von Mistelbauer

Etwas untergegangen ist daher die Leistung von Mistelbauer, jenem Spieler der Runde, der in der längsten Partie des Tages seinen jungen Zwettler Gegenspieler gekonnt überspielt, elegant eine Figur und in weiterer Folge auch die Partie gewann. Eine Augenweide für die Zuseher. Der eindeutigste Sieg an diesem Tag. Nach der Partieform hätte der SV Amstetten an diesem Tag eine haushohe Abfuhr erhalten müssen. Hat er dank einiger herausragender Leistungen aber nicht und mit etwas mehr Glück wäre statt der 3,5:4,5-Niederlage auch ein Unentschieden möglich gewesen. Eine Runde vor Schluss hält sich Amstetten im unteren Mittelfeld auf. In der Schlussrunde wartet der ASK Kottingbrunn, der bereits als Meister feststeht.

1. Klasse Mostviertel

Am 4. März trat Amstetten 4 auswärts gegen Mauer 2 in der 1. Klasse Mostviertel  an, während Amstetten 3 am 4. und 5. März durch ein Nachholspiel doppelt ran musste. Für Amstetten 4 konnte Günter Rauscher an Brett 5 in einer etwas besseren Stellung durch einen „technischen Knockout“ gewinnen, ein eingeschaltetes Telefon, was den Regeln nach verboten ist, sorgte für den Punkt.

Remis

Kurze Zeit später einigte sich René Scheuch an Brett 3 mit seinem Gegner in einer ausgeglichenen Stellung auf ein Remis. Am ersten Brett kam Michael Tieber mit einem Nachteil aus seiner zweischneidigen Eröffnung heraus, und musste die Partie aufgeben. Dieser Punkt sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Als nächstes konnte sich Bernhard Mistelbauer an Brett 2 gegen seinen Gegner erst eine bessere Stellung erspielen und in weiterer Folge überspielen. In der längsten Partie gelang es Christoph Volk an Brett 4 im Endspiel eine Leichtfigur und einen Turm zu erbeuten. Damit holte er den Siegpunkt zum 3,5 zu 1,5 für die Amstettner.

Geschwächter Gegner für Amstetten 3

Zeitgleich hatte es Amstetten 3 mit den krankheitsgeschwächten Schachfreunden aus Gablitz/Purkersdorf zu tun. Leider waren direkt 2 Ausfälle auf Seiten der Gablitzer zu verbuchen. Frank Drießen konnte früh die Qualität gewinnen und sich eine starke Stellung aufbauen, bis eine weitere Kombination zu weiterem Materialgewinn und zum Sieg führte. Franz Rechberger baute über Stunden hinweg an Brett 1 eine immer stärkere Stellung auf, und konnte dann mit Materialgewinn die Partie für sich entscheiden.

Längste Partie des Tages

MK Helmuth Thierjung hatte die längste Partie des Tages, und musste mit einem Bauern weniger die Stellung halten. Dies gelang ihm, er konnte ins Remis retten und somit gab es auch einen halben Ehrenzähler für die Gäste. Endstand 4,5 / 0,5.

Nachholspiel

Im Nachholspiel der 4. Runde hatte es Amstetten 3 mit Moosbierbaum zu tun. Auch hier mussten die Schachfreunde aus Moosbierbaum krankheitsbedingt mit einem Spieler weniger angetreten. Josef Wolflehner konnte nach einer Stunde den zweiten Zähler einfahren, sein Gegner hatte eine Figur eingestellt und dann die Partie aufgegeben. MK Helmuth Thierjung musste gegen ein Figurenopfer für drei Bauern seines Kontrahenten ankämpfen, hielt aber die Stellung, sodass die Partie Remis wurde. Frank Drießen gewann erst zwei Bauern. Beim Versuch seines Gegners einen Bauern zurück zu erobern, schnappte dann eine taktische Falle zu, die zusätzlich eine Qualität und somit das Spiel gewann. Pero Dumancic hielt in der längsten Partie des Tages dem druckvollen Spiel seines Gegners stand, und so einigte man sich nach 5 Stunden auf ein Remis. Damit konnte Amstetten auch dieses Spiel hoch mit 4:1 gewinnen.

Spannendes Finale erwartet

In der Tabelle hat sich Amstetten 3 jetzt auf Platz 3 vorgearbeitet, Amstetten 4 ist auf Platz 4. In der letzten Runde müssen die Amstettner gegen den Tabellenersten aus Mauer und den Tabellenzweiten aus Pressbaum/Eichgraben antreten. Ein spannendes Finale steht bevor!


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