Amstettner Feuerwehr gibt Tipps für richtiges Verhalten an Bahnübergängen
BEZIRK AMSTETTEN. Bei der Überquerung von Bahnübergängen passieren oft Unfälle mit teils tödlichen Folgen. Stefan Schaub, Abschnittsfeuerwehrkommandant Amstetten-Stadt sowie Bezirkssachbearbeiter für Prävention, informiert über richtiges Verhalten.
„Im Netz der ÖBB gibt es etwa 3.000 Bahnübergänge, die den Verkehrsteilnehmern die Chance bieten, Schienen sicher zu überqueren“, berichtet Stefan Schaub. Doch bei der Überquerung passieren oft Unfälle mit teils tödlichen Folgen.
„Erst kürzlich ereignete sich ein Unfall im Bezirk Amstetten. Grund genug, um darauf hinzuweisen, wie man sich auf Eisenbahnkreuzungen richtig verhält!“, so Schaub.
Kollisionen mit PKWs
Am häufigsten komme es zu Kollisionen mit PKWs. „Über 95 Prozent aller Unfälle an Bahnübergängen sind auf ein Fehlverhalten der Autofahrer oder Fußgänger zurückzuführen“, weiß Schaub von Statistiken.
Unfallursache: Unachtsamkeit
Häufigste Unfallursache sei Unachtsamkeit. Insbesondere Einheimische, die tagtäglich die Bahnübergänge queren, seien aufgrund des Gewohnheitsfaktors besonders gefährdet. „Änderungen im Fahrplan oder zusätzliche Güterzüge können fatale Folgen haben. Aber auch das Ignorieren der Stopptafeln oder anderer Hinweise kann zu schweren Unfällen führen“, warnt Schaub. Dabei gebe es klare Regeln, wie man sich an Bahnübergängen verhalten muss, damit es nicht zu einer lebensgefährlichen Situation kommt.
Klare Regeln
• Jeder Übergang, egal ob mit oder ohne Schranken, wird mittels Verkehrszeichen angekündigt: Weiß-rote Baken weisen in 240 Metern, 160 Metern und 80 Metern Entfernung auf den Übergang hin.
• Unmittelbar vor dem Kreuzungspunkt signalisiert das Andreaskreuz, dass der Schienenverkehr Vorrang hat.
• Zudem warnen Züge mit Pfeifsignalen die Verkehrsteilnehmer an technisch ungesicherten Stellen.
• Gelbes oder rotes Licht an Bahnübergängen bedeutet „Halt“, selbst dann, wenn zusätzlich vorhandene Schranken ganz oder teilweise offen sind.
• Tiefstehende Sonne blendet oft und macht es manchmal schwer, ein Lichtsignal rechtzeitig zu erkennen, in solchen Situationen sollte man besonders vorsichtig sein.
• Eine Stopptafel bedeutet „Halt“. Wenn zusätzlich noch eine Tafel mit dem Text „Auf Pfeifsignale achten“ angebracht ist, dann Radio abdrehen, Fenster öffnen und aufmerksam horchen – am besten 15
Sekunden lang.
• Wenn „nur“ ein Andreaskreuz angebracht ist, vorsichtig an die Kreuzung heranfahren und immer wieder schauen, ob man ein Schienenfahrzeug erkennen kann.
• Wenn es sich nach dem Bahnübergang staut, sollte man übrigens drei Meter vor der ersten Schiene anhalten und auf gar keinen Fall auf dem Bahngleis stehenbleiben.
• Grundsätzlich appelliert die Feuerwehr, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig vor einer Eisenbahnkreuzung anzuhalten - nach rechts und links zu schauen und die Ohren aufzusperren.
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