Pfarre Amstetten Herz Jesu feiert 70 Jahre Weihe der Kirche
AMSTETTEN. Vor 70 Jahren, Am 25. Oktober 1953, hat der spätere Kardinal Franz König die Herz Jesu Kirche in Amstetten nach deren Beschädigung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau erneut geweiht. Die Pfarre feiert dieses Jubiläum am Sonntag, dem 12. November, um 9.30 Uhr bei einer Festmesse.
Gleichzeitig zur Festmesse findet der Eröffnungsgottesdienst der Amstettner Kulturwochen statt, der von Lukas Ehebruster gestaltet wird. Der Sänger und Pianist sorgt für die Begleitung des traditionellen Volksgesangs und wird auch moderne Worship-Songs aufführen.
Blick in die Vergangenheit
Die Pfarrkirche Amstetten Herz Jesu wurde am 20. März 1945 nach einem Bombenangriff schwer beschädigt, die Ostseite war komplett zerstört. Mittel- und Seitenschiffe mussten erneuert werden. Der Wiederaufbau geschah zwischen 1951 und 1953 nach Entwürfen des Wiener Architekten Josef Friedl. Federführend seitens der Pfarre war Salesianerpater Michael Staudigl.
Unter den Hunderten, die damals mithalfen, waren unter anderem Gabriele Binder, Maria Jetzinger und Franz Gerlinger. Sie können sich gut erinnern, wie sie zu Arbeiten eingeteilt wurden, etwa beim Reinigen von Ziegelsteinen. Manche waren praktisch jeden Tag auf der Baustelle.
Bei den Arbeiten wurden die verschiedenen Ortsteile eingeteilt; viele stellten zur Verfügung was sie hatten: Geldmittel, Organisationstalent, Bauholz oder Arbeitskraft. „Es waren alle hochmotiviert“, betonen Binder, Jetzinger und Gerlinger.
Ursprüngliche Errichtung: 1898 bis 1931
Die ursprüngliche Errichtung der Herz-Jesu-Kirche erfolgte in den Jahren 1898 bis 1931. Der Sakralbau sollte anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Thronbesteigung Kaiser Franz Joseph I. erbaut werden. Wie an vielen Orten Österreichs entstand auch in Amstetten der Wunsch, zu Ehren dieses Anlasses ein Gebäude zu errichten. Gleichzeitig machte das starke Wachstum Amstettens in diesen Jahren den Bau einer weiteren Kirche notwendig.
Die lange Bauzeit, die vielen Veränderungen, die sich sowohl politisch als auch gesellschaftlich im Kaiserhaus ereigneten, prägten das Schicksal des Gebäudes. Auch finanzielle Probleme stoppten den Bau immer wieder. Schließlich machte es der Salesianerorden möglich, die Kirche in vereinfachter Form fertigzustellen.
Erst 1939 erhielt sie ihren heutigen Namen „Herz-Jesu Kirche“ und die Weihe zur Pfarrkirche. Die neuaufgebaute Kirche ist charakterisiert durch eine schlichte Fassadengestaltung. Im Inneren ist das Deckengewölbe durch eine flache Holzdecke ersetzt worden.
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