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Selbsthilfegruppe Brustkrebs am Landesklinikum Amstetten bietet Frauen seelische Unterstützung an

Thomas Lettner, 05.02.2019 08:20

AMSTETTEN. Der gestern stattgefundene Weltkrebstag soll die Krankheit Krebs – eine der häufigsten Todesursachen – in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Tips sprach mit Paula Raab und Ottilie Sandvoß, den Leiterinnen der Selbsthilfegruppe Brustkrebs in Amstetten.

Das Landesklinikum Amstetten trägt das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Foto: Thomas Lettner

Die Selbsthilfegruppe Brustkrebs trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat ab 14 Uhr in einem Gruppenraum im Landesklinikum Amstetten. Gegründet wurde sie 1995 von Paula Raab, die vor 30 Jahren an Brustkrebs erkrankte. In der Gruppe tauschen sich die Frauen offen und anonym über die Diagnose, die Krankheit, den Umgang mit Nebenwirkungen oder praktische Hilfsmittel aus.

Keine Frau ist mit der Diagnose allein

Obwohl auch Männer an Brustkrebs erkranken können (rund ein Prozent aller Fälle), besteht die Gruppe nur aus weiblichen Mitgliedern. Im Gespräch ergibt sich ein reicher Schatz an Erfahrungen und Gemeinsamkeiten, der ihnen eine wichtige Stütze sein kann. „Den Frauen wird das Gefühl genommen, dass sie mit der Diagnose alleine dastehen. Alles, was man an- und ausspricht, belastet einen nicht mehr so stark“, sagt Raab.

Schulmedizin ist das Mittel der ersten Wahl

Um sich mit anderen Selbsthilfegruppen auszutauschen und sich weiterzubilden, besuchen Raab und Sandvoß Schulungen wie die Onkologischen Wintergespräche, die vor Kurzem in Salzburg stattfanden. Einmal im Jahr besuchen sie auch ein Treffen aller niederösterreichischen Selbsthilfegruppen. Wer medizinische Ratschläge erhalten will, ist in der Selbsthilfegruppe allerdings falsch. „Die Ärzte wissen, wie man Brustkrebs behandelt. Wir wissen durch unseren Erfahrungsaustausch, wie man damit lebt und Lebensqualität gewinnt“, so Raab. Die Schulmedizin sei immer das Mittel der ersten Wahl. In der Gruppe werde auch immer darauf hingewiesen, dass Ärzte und Therapeuten die ersten Ansprechpartner bei Fragen sind.

Internet-Auftritt soll jüngere Frauen ansprechen

Seit Kurzem hat die Selbsthilfegruppe Brustkrebs Amstetten einen eigenen Internet-Auftritt (www.frauenselbsthilfe-amstetten.at). Dieser richtet sich besonders an jüngere Frauen. „Wir wollen ihnen Unterstützung anbieten und bei ihnen das Bewusstsein erhöhen, das Mammografie-Screening in Anspruch zu nehmen beziehungsweise die Selbstuntersuchung der Brust einmal im Monat vorzunehmen“, erklärt Sandvoß.


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