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Eisstockschießen – Österreich als schlafender Riese vor Olympia

Karin Novak, 06.08.2021 08:46

AMSTETTEN. Es steht fest – bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand wird es für die Eisstockschützen Medaillen zu holen geben. Nach bisherigen Erfolgen bei EM und WM will Österreich nun auch bei den Olympischen Spielen Gold holen. Mit dabei sein wollen auch die Top-Athleten aus Amstetten – und das zurecht. Einige der lokalen Sportler haben ihr Können bereits mehrmals bei EM und WM unter Beweis gestellt. 

ÖVP-Bgm. Christian Haberhauer (l.) mit dem Landespräsidenten des NÖ Eisstocksportverbandes Alfred Weichinger Foto: Stadt Amstetten

2015 begann in Amstetten der Hype um das Eisstockschießen mit der Jugendeuropameisterschaft in Amstetten und Winklarn. Damit nicht genug, wagte man sich 2018 als Gastgeber an die Weltmeisterschaften – und das mit vollem Erfolg. Die Mannschaft der Damen holte sich direkt den ersten Platz und im Weitenwettbewerb konnte sich der Österreicher Bernhard Patschg behaupten und auch die Mannschaftswertung der Herren gewonnen werden. Im Zielbewerb setzten sich die Steirerin Simone Steiner bei den Damen und der Thomas Fuchs bei den Herren durch. Mit diesen Top-Leistungen darf man sich für Olympia durchaus Gold für Österreich erhoffen.

Ziel: Goldmedaille

Besonders erfreulich sind auch die herausragenden Leistungen der lokalen Athleten aus dem Mostviertel. Lokalmatador Markus Weichinger war mit vorne dabei und für die Olympischen Spiele setzt Landespräsident Alfred Weichinger auf weitere Erfolge: „Mit Athleten wie Patrick Solböck, Markus Weichinger oder Christian Hobel haben wir bereits Weltmeister gestellt. Für mich ist Österreich ganz klar mit an der Spitze im internationalen Wettbewerb und wir setzen an uns hohe Erwartungen. Mit weniger als Gold wollen wir uns nicht zufriedengeben.“

Ehrgeizige Pläne für die Zukunft

Mit dem Einzug in das olympische Dorf öffnen sich für den Sport nun auch völlig neue Türen. Bisher stand man vor der Herausforderung eines professionellen Auftritts nach außen und auch der fehlenden Betreuung der Sportler. Die Profis waren auf eigenständiges Training angewiesen und auch die Sponsorensuche gestaltete sich schwierig. Eine Verbesserung kam hier mit der erfolgreichen und professionellen Durchführung der WM 2018. Mit Olympia 2026 nun der nächste Schritt folgen. Für Bürgermeister Christian Haberhauer steht fest, dass der Sport nach der WM 2018 mit dem Einzug in das olympische Dorf erneut eine enorme Aufwertung erfahren wird: „Ich freue mich, dass wir in Amstetten mit der WM 2018 zu der Aufwertung des Sportes maßgeblich beitragen konnten. Durch die professionelle Durchführung der Veranstaltung konnte man das Olympische Komitee für sich gewinnen. Besonders freut mich die Aussicht, dass Amstettner möglicherweise Olympiasieger werden könnten – und anhand der bisherigen Leistungen wissen wir ja, dass dieses Ziel für unsere Athleten nicht nur realistisch, sondern sogar zu erwarten ist. Auch bei der Erstellung der neuen Sportstrategie der Stadt Amstetten wird der Sport berücksichtigt und eine zentrale Rolle einnehmen.“  

Beste Trainingsvoraussetzungen für die Profis

Mit Olympia wird es auch notwendig sein, eine professionelle Betreuung der Athleten zu garantieren. Wie bei anderen Profisportarten werden entsprechende Trainer, Physiotherapeuten und Co benötigt. Für Alfred Weichinger steht fest, dass es hier einiges am Handlungsbedarf gibt. So will man Sponsoren für die Eisstocksportler gewinnen und auch professionelle Trainingsbedingungen schaffen. Für den Landespräsidenten des Niederösterreichischen Eisstocksportverbandes wäre ein Bundesleistungszentrum in St. Pölten eine Vision. Da hier auch Sportschulen mit eingebunden werden könnten, wäre damit eine Option gegeben den Profisport und seine Nachwuchstalente aktiv zu fördern. Dafür bedarf es laut Alfred Weichinger aber vorab einiger Grundvoraussetzungen wie professioneller Trainer. Für ihn und Bürgermeister Christian Haberhauer sollen nun Gespräche mit Landesrat Danninger folgen, in welchen man eine Strategie entwickeln möchte, wie man Amstetten und das Land Niederösterreich im Bereich des Eisstocksportes mit einer führenden Rolle positionieren kann.


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