ÖHLING. Haushalte verwenden die Hälfte ihres Energieeinsatzes für Raumwärme und Warmwasser. Der GDA Amstetten und die Klima- und Energie Modellregion (KEM) Amstetten haben dies zum Anlass genommen die Situation der Wärmebereitstellung genauer zu analysieren.
Das Fazit nimmt GDA Obmann Anton Kasser gleich vorweg: „Der Anteil erneuerbarer Brennstoffe hat sich in den vergangenen zehn Jahren erhöht, aber es bedarf enormer Anstrengung für eine Energiewende. Bei Sanierungsmaßnahmen sollte man auf jeden Fall auf ein nachhaltiges Heizsystem setzen. Ein zusätzlicher finanzieller Anreiz ist der „Raus aus dem Öl“-Bonus von bis zu 5.000 EUR.“
Wie erneuerbar ist die Wärme in der Region Amstetten?
Innerhalb der vergangenen Jahre zeigt sich ein positiver Trend. So ist der Anteil von Heizungen mit biogenen Brennstoffen von 21 Prozent im Jahr 2004 auf 37 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Die drei Topgemeinden Euratsfeld, Strengberg und Neustadtl/D. decken bereits drei Viertel ihres Wärmebedarfs durch Fernwärmeanlagen, Pellets-, Hackgut- oder Stückholzheizungen. In 17 von 35 Gemeinden ist der Anteil erneuerbarer Brennstoffe bei der Wärmebereitstellung von Haushalten, Gewerbe und öffentlichen Gebäuden, höher als jener von fossilen Energieträgern, also Öl und Gas. Rund um die Städte dominieren - bedingt durch das ausgebaute Versorgungsnetz - die Gasheizungen. In Summe wird im Bezirk Amstetten und der Statutarstadt Waidhofen/Ybbs die Wärme zu 36 Prozent durch Gas sichergestellt. Dies entspricht in etwa dem Anteil aller erneuerbaren Brennstoffe zusammen (37 Prozent).
Ohne Wärmewende keine Energiewende
Der Anteil von Erdgas blieb in der Region Amstetten im letzten Jahrzehnt nahezu unverändert. Für die Umwelt positiv entwickelt sich der Bereich der Ölheizungen Ihre Zahl nahm in den vergangenen fünf Jahren um 9,7 Prozent ab und liegt bei rund 8.800 Ölheizungen. Für den Austausch gibt es derzeit den „Raus aus dem Öl“ Bonus von bis zu 5.000 Euro bei Umstieg auf erneuerbare Energieträger.
Um diesen Weg weiter zu forcieren, informiert die KEM Amstetten regelmäßig über Beratungsangebote wie den „Heizungs-Check“ der NÖ Energieberatung, das Heizungs-EKG für öffentliche Gebäude oder Förderungen von Bund und Land. In den nächsten Wochen erhalten außerdem alle Gemeinden eine Auswertung des Brennstoffeinsatzes in ihrem Gemeindegebiet.
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