„So gut wie neu“-Box: Nachhaltigkeits-Projekt im Bezirk Amstetten ausgeweitet
BEZIRK AMSTETTEN. Die Förderung von Nachhaltigkeit und von bewusstem Umgang mit vorhanden Ressourcen ist die Grundlage eines Projektes der soogut Sozialmärkte und des GDA Amstetten: Ab sofort können auch Bürger von Aschbach und St. Peter in der Au unbenützte, jedoch noch voll funktionstaugliche Gegenstände an den Sammelstellen für den soogut Sozialmarkt in Amstetten abgeben.
Ob Geschirr, Fahrräder oder Kinderspielzeug – oft landen wenig gebrauchte, noch funktionsfähige oder sogar neuwertige Gebrauchsgegenstände in den Containern der Altstoffsammelzentren (ASZ). Seit 2021/22 werden diese an den ASZ-Standorten Amstetten-Ost und St. Valentin in den „So gut wie neu“-Boxen gesammelt, vom Team des soogut-Sozialmarktes Amstetten rund um Yurdagül Sahin abgeholt und zu sehr günstigen Preisen an die Kunden des Sozialmarktes verkauft.
Nun zählen auch die ASZ Amstetten-West und St. Peter/Au zu den Projektstandorten.
„Erweitertes Angebot erfreut sich großer Beliebtheit“
Marktleiterin Sahin: „Das erweiterte Angebot an gebrauchten, jedoch gut erhaltenen Gebrauchsgegenständen erfreut sich großer Beliebtheit bei den Kunden, insbesondere bei Familien mit kleinen Kindern. Fahrräder, Bobby Cars und andere Spielwaren werden für sie dadurch leistbar.“
Wolfgang Brillmann, Geschäftsführer der soogut Sozialmärkte, betont, dass Nachhaltigkeit für ihn weit mehr als nur die Rettung von Lebensmitteln bedeutet: „Seit fast 20 Jahren retten die soogut Sozialmärkte mehr als 2.300 Tonnen Lebensmittel jährlich und bieten diese qualitativ einwandfreien Waren an insgesamt zwölf Standorten und neun mobilen Verkaufshaltestellen zu sehr günstigen Preisen an. Dies sorgt für erhebliche finanzielle Erleichterungen bei den Einkaufsberechtigten, da sie das dadurch ersparte Geld für Wohn- und Energiekosten und andere notwendige Besorgungen verwenden können.“
1.000 Kilogramm an Gebrauchsgegenständen pro Jahr und Standort
Auch GDA-Obmann Anton Kasser freut sich über das erfolgreiche Projekt mit den soogut-Sozialmärkten: „Wir haben bisher 1.000 Kilogramm an Gebrauchsgegenständen pro Jahr und Standort gesammelt. Unsere Sammlung umfasst eine breite Palette von Produkten, darunter Geschirr, Spiele/Spielzeug, Kinderfahrräder, Dreiräder, Kinderwagen/Maxicosi/Kindersitze und vieles mehr. Diese Produkte wurden dank der Unterstützung unserer engagierten Partnerunternehmen nicht nur gesammelt, sondern auch einer sorgfältigen Überprüfung unterzogen. Dadurch konnten wir sicherstellen, dass sie in erstklassigem Zustand an die Verbraucher zurückgegeben werden können.“
Was diese Bilanz besonders erfreulich mache, sei laut Kasser die „messbare positive Auswirkung auf die Umwelt“. „Durch die Sammlung und Wiederverwendung von Produkten haben wir nicht nur Abfall vermieden, sondern auch erhebliche Mengen CO2 eingespart. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft und zeigt, dass wir gemeinsam etwas Großartiges erreichen können“, betont der GDA-Obmann.
Mülltrennung im Bezirk
„Wir liegen mit 72,1 Prozent gut über unserem Wunschziel von 70 Prozent an Abfällen, die nicht in die Verbrennungsanlage nach Dürnrohr gehen“, erklärt GDA-Obmann Stellvertreter Karl Huber. Dass die „Recyclingkennzahl“ so hoch liege, unterstreiche auch das starke Bewusstsein der Bevölkerung für die Mülltrennung.
Huber: „Die Quote der Abfälle aus Haushalten liegt seit 2018 konstant über 70 Prozent. Positiv auch, dass die Menge an Restmüll, Sperr- und Gewerbemüll der verbrannt werden muss, um 6,4 Prozent gesunken ist. Gestiegen sind die Sammelquoten bei Kunststoffverpackungen und Metallverpackungen im ersten Halbjahr 2023, was zusätzlich sehr positiv ist.“
585 Kilogramm Abfall aus Haushalten pro Kopf
Insgesamt seien im Vorjahr pro Kopf aber 585 Kilogramm Abfall aus Haushalten angefallen, davon seien etwa 200 Kilogramm Rest- und Sperrmüll, eine Zahl, die noch sinken müsse. 63 Kilogramm Altpapier und Karton, sowie jeweils etwa 60 Kilogramm Bioabfall, Grünschnitt, Strauchschnitt sind die wichtigsten Recyclingstoffe.
„Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger der Region Amstetten ein, weiterhin die Mülltrennung möglichst genau durchzuführen. Das Angebot des GDA bei den Recycling-Platz´ln sowie die Sammlung von Altpapier beim Haus und die ergänzenden Abgabenmöglichkeiten in den Altstoffzentren bieten dazu ausreichend Gelegenheit“, appellierte GDA-Obmann Stellvertreter Karl Huber, mit dem Ziel die Recyclingquote und damit die Wiederverwendung und Verwertung von Abfällen weiter auszubauen.
„Dazu stehen den Bürgern im Bezirk Amstetten die vielen Altstoffsammel- und Servicezentren, die Recycling Platz´l sowie die Grün- und Strauchschnittsammelstellen zur Verfügung“, so Huber.
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