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Ybbstalbahn-Bergstrecke: Sanierung beschlossen – Betrieb als Museumsbahn ab 2026

Maya Lauren Matschek, 03.07.2025 11:03

AMSTETTEN. Die niederösterreichische Landesregierung hat in ihrer jüngsten Sitzung die Sanierung des Abschnitts zwischen Lunz und Kienberg-Gaming beschlossen. Die Maßnahme wird mit rund 750.000 Euro vom Land NÖ unterstützt und soll, laut Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) ab Herbst 2025 umgesetzt werden.

  1 / 2   Die Ybbstalbahn zählt mit ihren Trestlework-Brücken und dem alpinen Verlauf zu den außergewöhnlichsten Schmalspurbahnen Europas. (Foto: Frank Esche)

„Die Ybbstalbahn ist mehr als nur eine Eisenbahn – sie ist eine Zeitreise durch das Herz unserer Heimat. Mit ihrer Sanierung schenken wir alten Gleisen neues Leben und bewahren ein lebendiges Stück niederösterreichischer Seele für kommende Generationen“, erklärt LH-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer.

Die Strecke, die unter anderem durch ihren Hochgebirgscharakter und markante Bauwerke wie zwei Trestlework-Brücken besticht, ist laut Landbauer „einzigartig in Österreich und Europa“. Der Museumsbahn-Betrieb – bekannt unter dem Namen „Ötscherland-Express“ – soll ab Mai 2026 wieder aufgenommen werden. Vorgesehen ist ein saisonaler Fahrplan mit zwei täglichen Verbindungen in beide Richtungen von Mai bis Oktober sowie an Dezember-Wochenenden und Feiertagen.

Hintergrund

Bereits seit 2012 wurde über den Erhalt der Bergstrecke diskutiert, konkrete Förderlösungen blieben jedoch lange aus. 2024 musste der Abschnitt zwischen Pfaffenschlag und Lunz am See schließlich stillgelegt werden. Nun kommt mit der beschlossenen Förderung Bewegung in das Projekt. „Ich habe mit Amtsübernahme gesagt, dass der Zug für den Ötscherland-Express noch lange nicht abgefahren ist. Es freut mich besonders, dass wir jetzt alle vertraglichen Voraussetzungen schaffen konnten“, so Landbauer.

Umsetzung und rechtliche Grundlagen

Die Umsetzung erfolgt durch die NÖLB – NÖ Lokalbahnen Betriebsgesellschaft, die den Museumsbetrieb auf der Strecke führt. Ein entsprechender Fördervertrag mit dem Land Niederösterreich sowie ein Pachtvertrag mit der NÖ Verkehrsorganisationsges.m.b.H. (NÖVOG), der Eigentümerin der Strecke, bilden die rechtliche Grundlage. Auch seitens der Betreiber ist man zuversichtlich: „Wir werden die Strecke nicht nur sanieren, sondern den Museumsbahnbetrieb so gestalten, dass wir ein attraktives touristisches Angebot für die Region darstellen“, sagt Albert Malli, Vertreter der Museumseisenbahn. Geplant sind Kooperationen mit Gemeinden und Tourismusbetrieben in der Umgebung.


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