Gemeinden im Bezirk Amstetten erhielten 2024 rund 140 Millionen Euro vom Land NÖ
BEZIRK. Niederösterreich investierte 2024 gemeinsam mit Amstettner Gemeinden insgesamt rund 140 Millionen Euro an Fördermitteln in Kinderbetreuung, Bildung, Infrastruktur und Ortsentwicklung vor Ort. In der jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Landtag außerdem mit aktuellen finanziellen Herausforderungen und dem Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt.
Das Land Niederösterreich stellte seinen 573 Gemeinden vergangenes Jahr insgesamt 1,4 Milliarden Euro an Unterstützung zur Verfügung – davon 140 Millionen für die Gemeinden im Bezirk Amstetten. „Diese Investitionen flossen in Bereiche wie Kindergärten, Schulen, Spielplätze und die Belebung von Ortszentren und sorgten so für die beste Zukunft unserer Kinder“, betonte VP-Landtagsabgeordneter Bernhard Ebner. Die Gemeinden entschieden selbst über konkrete Projekte vor Ort.
Kosten steigen, Einnahmen sind gleichbleibend
Anton Kasser, VP-Landtagsabgeordneter und Bürgermeister der Marktgemeinde Allhartsberg, blickte im Rahmen der Juli-Sitzung des NÖ Landtags auf ein herausforderndes Haushaltsjahr zurück. Mit dem Rechnungsabschluss für das Finanzjahr 2024 wurde deutlich, wie stark die Kosten in vielen Bereichen gestiegen waren – etwa bei Löhnen, Gesundheitsversorgung oder Kinderbetreuung. „Allein im Gesundheitsbereich mussten wir rund 50 Prozent mehr aufwenden als noch 2020, bei der Kinderbetreuung waren es 40 Prozent mehr. Gleichzeitig stagnierte das Wirtschaftswachstum – die Einnahmen wuchsen nicht im selben Tempo“, hielt Kasser fest. Aus diesem Grund sei ein noch sorgsamerer Umgang mit Steuermitteln notwendig. Die Verhandlungen über einen neuen Stabilitätspakt zwischen Bund, Ländern und Gemeinden laufen aktuell auf Hochtouren.
Schutz vor häuslicher Gewalt
Ein weiteres zentrales Thema der Landtagssitzung war der Schutz vor häuslicher Gewalt. „Leider ist Gewalt in Beziehungen – meist gegen Frauen – nach wie vor ein ernstes gesellschaftliches Problem“, sagte Ebner. Besonders in einem Flächenland wie NÖ müsse Hilfe wohnortnah verfügbar sein. Das Land setzte daher auf die Sensibilisierung des medizinischen Personals – insbesondere in Kliniken und bei niedergelassenen Ärzten. Ziel ist eine engere Zusammenarbeit mit Opferschutzeinrichtungen.
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