Amstettner SPÖ: Altersarmut von Frauen darf nicht länger ignoriert werden
AMSTETTEN. Am Mittwoch, dem 6. August 2025, ist Equal Pension Day in Niederösterreich. Dieser Tag markiert jenen Zeitpunkt, an dem Männer bereits jene Pensionshöhe erreicht haben, die Frauen durchschnittlich im gesamten Jahr erhalten. Der Unterschied ist gravierend: Während Männer im Schnitt 2.641 Euro pro Monat beziehen, müssen sich Frauen mit durchschnittlich 1.585 Euro begnügen – ein Unterschied von über 40 Prozent.
Für die SPÖ im Bezirk Amstetten steht fest: Es braucht „entschlossene strukturelle Maßnahmen, um diese Ungleichheit zu beseitigen“.
„Frauen haben ein Leben lang gearbeitet – beruflich wie privat – und bekommen trotzdem um so viel weniger Pension. Das ist nicht nur ungerecht, das ist eine klare politische Herausforderung für uns“, betont Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). „Wir setzen uns für Maßnahmen ein, die an der Wurzel ansetzen: faire Löhne, echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mehr Partnerschaftlichkeit.“
Ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit
Ein zentraler Grund für die Pensionslücke sei die nach wie vor ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit: Frauen übernehmen den Großteil der Kinderbetreuung, Pflege und Hausarbeit – häufig zusätzlich zu Teilzeitbeschäftigungen. Laut einer Studie der Arbeiterkammer Niederösterreich arbeitet mehr als jede dritte Frau zehn Jahre oder länger in Teilzeit – mit langfristigen Folgen für die Pension.
SPÖ-Pensionistinnen: „Lebensrealitäten dürfen nicht länger ignoriert werden“
Ein deutliches Signal kommt auch von den SPÖ-Pensionistinnen im Bezirk. Regina Öllinger, Gisela Zipfinger und Gertrud Auer erklären gemeinsam: „Es ist ungerecht, dass Frauen nach einem Leben voller Verantwortung – sei es in der Familie, im Beruf oder in der Pflege – im Alter um ihre finanzielle Sicherheit bangen müssen. Viele hatten gar nicht die Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten, weil Betreuungsplätze fehlten oder Angehörige gepflegt werden mussten. Diese Lebensrealitäten dürfen nicht länger ignoriert werden. Frauen haben sich eine gerechte Pension verdient.“
Flächendeckender Ausbau kostenloser, ganzjähriger und vollzeittauglicher Kinderbetreuung
Die SPÖ setzt sich daher für den flächendeckenden Ausbau kostenloser, ganzjähriger und vollzeittauglicher Kinderbetreuung ein, um Familie und Beruf besser vereinbar zu machen. Ebenso fordert sie die Stärkung mobiler und stationärer Pflegeangebote, eine gerechtere Aufteilung der Elternkarenz, familienfreundliche und existenzsichernde Arbeitszeitmodelle sowie die konsequente Umsetzung von Lohntransparenz.
„Altersarmut trifft in Österreich vor allem Frauen – das dürfen wir nicht länger hinnehmen. Gemeinsam mit der SPÖ setze ich mich mit voller Kraft dafür ein, dass Frauen im Alter die Anerkennung und finanzielle Sicherheit bekommen, die sie verdienen“, so Königsberger-Ludwig abschließend.
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