Schwester Margret Obereder sorgt sich um die Menschen in Bolivien
ATTNANG-PUCHHEIM. Seit April 2016 ist Schwester Margret Obereder Generaloberin der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser. Sie stammt aus Attnang-Puchheim und hatte über mehrere Jahre die Gemeinschaft in der Ukraine vor Ort aufgebaut.
Die Ordensgemeinschaft, deren Zentrale sich in der bayrischen Gemeinde Unterreit befindet, hat heute in Japan, Chile, Bolivien, Deutschland, Österreich und der Ukraine Niederlassungen.
Strenge Ausgangssperren
Große Sorge bereitet der Generaloberin aktuell die Lage in Bolivien wegen der strengen Ausgangssperren bedingt durch die Corona-Pandemie. In Rurrenabaque im Urwaldgebiet des Rio Beni, wo die Schwestern leben und wirken, gibt es viele Leute, die normalerweise von Tag zu Tag arbeiten und mit diesem täglichen Verdienst ihre oft kinderreichen Familien versorgen und ernähren. Die Krise hat nun viele Familien in existentielle Schwierigkeiten gebracht. Deshalb bitten immer mehr Menschen bei den Schwestern um Hilfe.
Den Menschen nahe sein
Aus der Not heraus wurde nun in verschiedenen Dörfern der Gemeinde eine Initiative gestartet, welche sich „Gemeinsamer Topf“ nennt. In einem großen Topf wird eine Mahlzeit gekocht, die dann an arme Familien verteilt wird, die nichts mehr zu essen haben. Zudem erhalten sie auch nötige Hygieneartikel. Der Bedarf ist sehr groß. Mittlerweile ist auch das Militär behilflich, die Güter zu verteilen und an entlegene Orte zu bringen. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit für die Schwestern ist auch, dass sie dadurch eine offizielle Genehmigung bekommen, das Kloster trotz Ausgangssperre zu verlassen und so – erlaubt – helfen können.
Schwester Margret Obereder und die Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser wollen den Menschen nahe sein, sie an den Orten besuchen, wo sie gerade leben und arbeiten, ihnen den Wert christlicher Gemeinschaft vermitteln durch gemeinsame Feiern oder aber auch durch konkrete Hilfe in verschiedenen Notsituationen.
Schwester Margret: „Was ich in all dem, was jeden Tag neu auf mich zukommt, immer wieder neu lernen möchte, ist in einem Wort des seligen Redemptoristen Pater Kaspar Stangassinger gut ausgedrückt: „Tun, was der Tag verlangt!“
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