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Bad Hall/St. Marien. Seit 2010 können junge Männer in Österreich in Kindergärten ihren Zivildienst leisten. Tips sprach mit dem Bad Haller Robert Kecler, der in St. Marien im Einsatz ist.

Robert Kecler aus Bad Hall ist einer von 37 jungen Männern, die ihren Zivildienst in einem oberösterreichischen Kindergarten absolvieren. *Foto: Kindergarten Nöstlbach
von THOMAS LETTNERDer gelernte Konditor Robert Kecler hat schon immer gerne mit Kindern gearbeitet. „Ich habe eine kleine Schwester daheim, die ist zehn Jahre alt und ich habe sie aufwachsen sehen“, erzählt der 19-Jährige. Folglich bewarb sich der Bad Haller für den Zivildienst in Kindergärten und wurde nach einem Vorstellungsgespräch angenommen.Einwöchige AusbildungVorkenntnisse wie beispielsweise einen Au-pair-Aufenthalt hatte Kecler nicht. „Ich habe eine einwöchige Ausbildung erhalten, bei der alle Zivis, die in oberösterreichischen Kindergärten beschäftigt sind, zusammengeholt wurden. Wir wurden in den Grundlagen der Kinderbetreuung unterrichtet und haben abschließend ein Zertifikat erhalten, mit dem man mit Kindern arbeiten darf.“ Kecler, für den um sieben Uhr in der Früh Dienstbeginn ist, leistet seinen Zivildienst in St. Marien ab, wo er in drei verschiedenen Kindergärten jeweils drei Monate im Einsatz ist. „Man kann den Kindern sehr schnell sehr viel beibringen und sie sind sehr dankbar für alles, was man macht“, erzählt Kecler. Das heißt aber nicht, dass die Arbeit immer einfach ist. „Der erste Monat ist immer schwierig im Kindergarten, weil die Kinder und besonders die Mädchen noch Respekt haben. Jetzt bin ich aber schon voll integriert.“Positive Rückmeldungen hat Kecler während seiner Tätigkeit schon von mehreren Seiten erhalten. „Schön ist es, wenn die Kinder von mir schwärmen. Sie erzählen immer sehr viel von mir und den Eltern taugt es auch. Ich bin der einzige Mann als Bezugsperson im Kindergarten und die Tanten sagen selber, dass es super ist, wenn die Kinder einen Mann haben.“Künftig wieder KonditorKecler hält es daher für sehr sinnvoll, wenn mehr Männer in Kindergärten arbeiten würden. Er selbst wird dennoch nach dem Zivildienst in seinen alten Beruf zurückkehren, was vor allem finanziell bedingt ist. „Ich habe mit anderen Zivis gesprochen, die über eine Umschulung nachdenken. Meistens scheitert es aber an der eher geringen Bezahlung und das ist sehr schade.“

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