Anti-Mobbing, Cyborgs, Tanz: Kreative junge Köpfe präsentieren sich beim Ars Electronica Festival
BEZIRK URFAHR-UMGEBUNG/LINZ. Von 5. bis 9. September findet in Linz wieder das Ars Electronica Festival statt. Teil davon ist das Zukunftsfestival „u19 – Create your world“, bei dem Schüler des Borg Bad Leonfelden und die junge Prix Ars Electronica-Preisträgerin Mina Sophie Hackl ihre Projekte präsentieren werden.
Das Zukunftsfestival der nächsten Generation „u19 – Create your world“ lädt zum Experimentieren und Ausprobieren ein. Neue Technologien, ungewöhnliche Lebensmodelle oder Konzepte und Ideen können in einem Open Lab getestet werden. Zu den Themen „Die Zukunft der Kommunikation“ und „Soziale Intelligenz der Gegenwart“ werden Fragen wie „Was braucht es, um unser Zusammenleben zu verbessern“ oder „Was stimmt gerade so gar nicht mit unserer Kommunikationskultur“ gestellt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vermittlung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Robotik, Virtual Reality und mehr.
Prix-Hauptpreis für Anti-Mobbing-Video
Ihren eigenen Zugang dazu präsentiert beim Festival Mina Sophie Hackl aus Altenberg. Die Schülerin der vierten Klasse der VS Altenberg wurde für ihren selbst gestalteten Film „get_bullied!“ mit dem u10-Hauptpreis der Kategorie „Young Creatives“ beim Prix Ars Electronica 2019 ausgezeichnet. In ihrem Film erzhält sie, wie eine Freundin von einem Mädchen gemobbt und wie ihr geholfen wird. „Ich habe diese Geschichte gemacht, weil ich selber in der Schule gemobbt wurde und weiß, wie man sich dabei fühlt. Außerdem möchte ich, dass andere Kinder denen helfen, die gemobbt werden, und dass sich jeder traut, es zu sagen“, erzählt die Volksschülerin über ihr Projekt.
Umgesetzt hat sie den Film auf ihrem Smartphone mit der App „Gacha Life“, in der man Figuren und Hintergründe gestalten kann. Die Screenshots wurden dann in iMovie zu einer Animation zusammengesetzt. Die aufgeweckte Zehnjährige ist fasziniert von digitalen Gestaltungstechniken und Apps am Smartphone, mit denen sie künstlerisch-kreativ arbeiten kann. Inzwischen hat sie sieben Filme zu unterschiedlichen Themen fertiggestellt.
40 Schüler arbeiteten an Gesamtkunstwerk
Ebenfalls am Festival vertreten ist das Projekt „Shape of you“ des Borg Bad Leonfelden, dass mit dem u19-Anerkennungspreis der Kategorie „Young Professionals“ beim Prix Ars Electronica ausgezeichnet wurde. Über 40 Schüler arbeiteten ein ganzes Schuljahr an dieser eineinhalbminütigen Rotoskopie, einer Tanzperformance zum Song „Shape of you“. Dabei wurden von den Schülern über 1.300 Einzelbilder im Open-Source-Animationsprogramm „OpenToonz“ gezeichnet. Ein bemerkenswertes optisches Gesamtwerk ist entstanden. Die beteiligten Schüler kamen aus fünf verschiedenen Klassen aller vier Jahrgänge. Betreut wurde das Projekt von Lehrer Wolfgang Hoffelner.
Menschlicher Cyborg
Gemeinsam mit Lehrerin Elke Hackl sind Schüler des Borg Bad Leonfelden auch den Fragen nachgegangen, wie eine von Cyborgs regierte Welt aussehen würde. In ihrem Projekt „Human Cyborgs“ stellen sie sich vor, wie diese Cyborgs aussehen könnten. Die Schüler nehmen sich dem an, was morgen schon möglich sein könnte: Kybernetische hybride Organismen, funktional verbesserte menschliche oder menschenähnliche Lebensformen, die selbstverständlich sind. Aber welche Funktionen sind es wert, verbessert zu werden, wenn das Menschsein über das Biologische hinweg gedacht wird?
Zu sehen sind all diese Projekte und vieles mehr beim „Festival im Festival“ – „u19 – Create your world“.
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