Gerangel um Vorzugsstimmen: VP-Machtkampf vor Landtagswahl
Bergern. Bergerns Bürgermeister Roman Janacek (ÖVP) wirbt derzeit offensiv um Vorzugsstimmen für die bevorstehende Landtagswahl. Der kürzlich ernannte Bundesrat erklärte in einem Pressegespräch seine „Herzensthemen“ und warum er unbedingt auch ein Mandat im Landtag erringen möchte.
In der Bezirks-VP Krems schwelt derzeit ein offener Machtkampf zwischen dem Arbeiter- und Angestelltenbund (NÖAAB) und dem Bauernbund. Derzeit sitzt der Bauernbündler Josef Edlinger für die Volkspartei im Landtag. Auf Wahlkreis-Listenplatz zwei bringt sich allerdings Roman Janacek vom NÖAAB in Stellung. Bei einer Pressekonferenz gab er Auskunft über seine politischen Ziele. Im Gespräch betonte er, dass er natürlich darauf hoffe, dass die VP „zwei Direktmandate im Bezirk holen kann“. Schafft sie das allerdings nicht, entscheiden die Vorzugsstimmen, um die Janacek ganz offen wirbt.
„Herzensthemen“ umsetzen
„Ich möchte auch deshalb in den Landtag einziehen, um als Gemeindevertreter mehr Einfluss nehmen zu können“, so der 49-jährige Veterinärmediziner. Seine „Herzensthemen“ sind Familie, Wohnen, Verkehr und die Aufrechterhaltung der Nahversorgung. Janacek möchte im Bundes- und künftig auch im Landtag Themen ansprechen, „die uns in der Entwicklung hemmen“. Als Beispiel nennt er die Standortattraktivierung des ländlichen Raums, um Jungfamilien und Klein- und Mittelbetriebe anzusiedeln.
Öffentlichen Verkehr unterstützen
Der fehlenden Frequenzdichte im öffentlichen Verkehr möchte Janacek mit Sammeltaxis entgegenwirken. Die steigenden Preise für Wohnraum in der Stadt, wie zum Beispiel in Krems, sieht der Bergerner Bürgermeister als Chance für umliegende Gemeinden, den Zuzug anzukurbeln.“Dazu braucht es gute Schulen, Kindergärten mit Tagesbetreuungseinrichtungen und eine flächendeckende Nahversorgung“, so Janacek.
Lebensqualität ausbauen
Im Austausch mit seinen Bürgermeisterkollegen aus anderen Gemeinden erkennt Roman Janacek, dass „alle die gleichen Probleme haben“. Im Endeffekt sei es wichtig, dass sich „die Menschen in ihrer Gemeinde wohlfühlen und gut versorgt sind“. Dafür möchte sich der Bundesrat überregional einsetzen. Am 28. Jänner wird sich herausstellen, ob er das auch im Landtag darf.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden