SIMBACH. Kabarettist Stephan Zinner kommt ins Zelt vom Gasthaus Murauer und berichtet dabei von „Wilden Zeiten“ die auf uns zukommen.
Der Sohn, dem der Appetit sichtlich vergangen war, sprach leise: „Der ist aber mutig“, als ein nicht mehr ganz austrainierter Herr, in den Isarauen am Flaucher zu München, aus der Hecke sprang, sich ohne Vorwarnung die Klamotten vom Leib riss und breitbeinig nur einen halben Meter von der brotzeitenden Familie entfernt in den Kies legte, um sich den eh schon vorhandenen Leder-Teint noch weiter zu veröden. Kurz zuvor hatte die Familie schon miterlebt, wie eine Frau aus einem großen Fahrzeug hüpfte und mit ihrem rosa Hello-Kitty-Regenschirm auf das Auto der Familie einschlug und minutenlang „Mein Parkplatz, mein Parkplatz!“ schrie.
Die Menschen streben, wenn man den Umfragen glauben darf, nach Ruhe, Ausgeglichenheit, Entspanntheit und einer perfekten Work-Life-Balance, führen sich aber auf wie wildgewordene Vollpfosten. Stephan Zinner beschreibt in seinem neuen Programm das Erlebte, singt über die Unwägbarkeiten des Lebens, lügt nur sehr, sehr wenig und gibt am Ende noch einen kleinen Tipp, wie man vielleicht durchkommt, durch diese „Wilden Zeiten“. Vorverkauf im Kartenbüro Braunau und im Internet unter www.inn-salzach-ticket.de.
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