Von Affen, Heimen, Jugendlichen, Abfallsammlern und Waffen
BEZIRK BRAUNAU. Wie passen 72 Pythons, 20 Namensänderungen und 13 Glücksspielautomaten zusammen? Richtig, sämtliche Angelegenheiten fallen in den Aufgabenbereich der Bezirkshauptmannschaft. Das Braunauer Amt hat Bilanz über das Jahr 2016 gezogen.
In der Sicherheitsabteilung spielt das Thema Waffen eine Rolle. Regelmäßig werden waffenrechtliche Überprüfungen durchgeführt - 858 im vergangenen Jahr. Außerdem wurden 22 Waffenverbote ausgesprochen. Abteilungsleiterin Eva Gaisbauer berichtete zudem von sieben Lokalen, in denen insgesamt 13 illegale Glücksspielautomaten beschlagnahmt wurden. „Gegen alle laufen Verfahren, ein Lokal wurde geschlossen. Illegales Glücksspiel zu bekämpfen ist auch im heurigen Jahr ein Schwerpunkt“, sagt Gaisbauer. Auch in die Abteilung Sicherheit fallen die Vereine - solche wurden letztes Jahr 50 neu gegründet. Außerdem gab es 178 Fundtiere und 420 Personen mussten ihren Führerschein abgeben. Registriert werden auch exotische Tiere wie etwa Riesenschlangen (101), Schildkröten (678) und Vogelspinnen (3). Auch drei Affen wohnen im Bezirk Braunau.
Arbeitsintensiv
Dass Nachbarschaftsstreitigkeiten mehr werden, weiß Wasserrechtlerin Eva Gotthalmseder. „Vor allem nach dem Hochwasser im Juni war das ein großes Thema. Das ganze gestaltet sich sehr arbeitsintensiv und am Ende kommt oft nichts dabei heraus.“
Über Aufgaben des Umweltrechtes sprach Raimund Schwarzmayr. Es tue sich viel - ein Fall gegen einen Abfallsammler (Messi) konnte vor kurzem erledigt werden. „Einige verstehen einfach nicht, dass Abfälle zu entfernen sind. Die Feuerwehren und Gemeinden unterstützen uns in solchen Fällen“, sagt Schwarzmayr und ergänzt: „Wer sein Müllsackerl beim Fenster rauswirft hat mit einer Strafe von mindestens 450 Euro zu rechnen. Allerdings ist es nur dann strafbar, wenn die Personen direkt dabei erwischt werden.“ Als Leiter der Sozialabteilung berichtete Johann Gruber über 252 betreute Jugendliche, 59 in Heimen und 49 Pflegekindern. „Wir suchen Familien, die Kinder aufnehmen“, sagt Bezirkshauptmann Georg Wojak.
316 Meldungen habe es vergangenes Jahr von Betreuern oder Nachbarn gegeben, die sich um das Wohl eines Kindes sorgten. Im Bezirk gibt es 830 Mindestsicherungsbezieher - Kürzungen aufgrund Arbeits-Unlust nehmen zu. Außerdem wurden 160 Personen neu in Seniorenheimen aufgenommen, 1549 wurden durch mobile Dienste betreut. Derzeit gibt es 30 freie Heimplätze im Bezirk und der Bau des Seniorenheimes in Eggelsberg liegt im Zeit- und Kostenplan, ergänzte Wojak.
Weitere Zahlen: 20 Personen haben ihren Namen geändern - vier davon aufgrund einer Geschlechtsänderung; eine eingetragene Partnerschaft und vor Ort im Amt gibt es rund 70 Kundenkontakte pro Tag.
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