Mahnstein bleibt an bestehender Stelle
BRAUNAU. Wie die Stadtgemeinde Braunau heute in einem Schreiben bekanntgab, bleibt der Mahnstein zum Gedanken an die Opfer des Nationalsozialismus auch in Zukunft an seinem bisherigen Standort vor dem Hitler-Geburtshaus in der Salzburger Vorstadt. Zuletzt machten sich ja verschiedene Parteien und Organisationen für einen Verbleib des Mahnsteins stark. Unter anderem hat die SPÖ Braunau am vergangenen Wochenende eigens eine Kundgebung organisiert, an der 300 Menschen teilnahmen.
Mit Schreiben vom 30. Juni hat das Bundesinnenministerium Empfehlungen einer Expertengruppe zum Umgang mit dem Mahnstein vor der Liegenschaft Salzburger Vorstadt 15, also dem Hitler-Geburtshaus übermittelt. In einem Arbeitskreis wurde gestern, 8. Juli, in Braunau beraten und dabei der einstimmige Beschluss gefasst, dass der Mahnstein auf dem bisherigen, öffentlich zugänglichen Standort vor der Liegenschaft Salzburger Vorstadt 15 stehen bleibt. Wie die Stadtgemeinde Braunau weiter mitteilt wird auch die bestehende Inschrift bleiben und auch nicht ergänzt werden.
Mahnstein bleibt auch während der Umbauphase des Gebäudes
Auch während der Umbauphase der Liegenschaft Salzburger Vorstadt 15 soll der Mahnstein am bisherigen Standort stehenbleiben und entsprechend durch einen Einhausung oder Einhüllung geschützt werden. Die Empfehlungen der Expertengruppe hinsichtlich einer wissenschaftlich fundierten Aufarbeitung der Geschichte der NS-Opfer in Braunau werden dankend angenommen und sollen auch weiterverfolgt werden. Zur wissenschaftlichen Begleitung und Finanzierung eines zeithistorischen Forschungsprojekts und der anschließenden Umsetzung wird die Stadtgemeinde den Bund und das Land Oberösterreich um wissenschaftliche und finanzielle Unterstützung bitten.
Zuletzt gab es ja viele Diskussionen und Bestreben von verschiedenen Parteien und Organisationen, den Mahnstein an seinem bisherigen Platz zu belassen, nachdem der Plan des Innenministeriums im Zuge der Umgestaltung und dem Einzug der Polizei in das Objekt auch eine Entfernung beziehungsweise Verlegung des Mahnsteins nach Wien vorsah.
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