Junger Triathlet fährt 500 Kilometer für Justin
LENGAU/BRAUNAU. Die Tips-Glückssternaktion setzt sich für Justin Enthammer ein, der an einer schweren Krankheit leidet. Unterstützung bekam dieser nun auch von dem jungen Triathleten Stefano Giglmayr aus Lengau, der 500 Kilometer mit dem Rad fuhr, um auf die Spendenaktion aufmerksam zu machen.
Die vielen Kilometer waren Teil der „Festive500“-Challenge, bei der Teilnehmer zwischen Weihnachten und Silvester 500 Kilometer mit dem Rad zurücklegten und die Teilstrecken per GPS aufzeichneten. Ein Sportler-Kollege hatte in der Whatsapp-Gruppe des SV Lengau diese Aktion mit den Worten „für die Wahnsinnigen unter uns“ geteilt. „Für mich war gleich klar, dass ich das machen muss“, sagt Stefano.
Begeisterter Triathlet
Bereits mit fünf Jahren fing er an, Fußball zu spielen und ist, seit er gemeinsam mit seinem Cousin, dem Profi-Triathleten Andreas Giglmayr beim Trumer-Triathlon mitmachte, begeisterter Triathlet. Er ist etwa Mitglied beim TrumerTriTeam und trainiert sechs Mal pro Woche. Knapp 100 Starts bei Laufwettbewerben hat er schon hinter sich und nahm unter anderem bei der Haunsberg 5000 Challenge oder beim „Ghostrun“ im Wiener Prater teil.
Ursprünglich wollte der 15-Jährige die 500-Kilometer-Strecke für seinen Vater fahren, der um die Weihnachtszeit 2019 an einer seltenen Krankheit verstorben ist. Doch dann kam Stefano auf die Idee, die Challenge Justin zu widmen. „Ich habe den Artikel in der Tips-Zeitung gesehen und hab mir gedacht, was das für ein tapferer Junge ist und wie froh man sein muss, wenn man gesund ist und sich frei bewegen kann“, erklärt er.
Bei Regen, Schnee und Eis
Durch den Lockdown lockerten sich die Regelungen der Challenge und im Gegensatz zu den vergangenen Jahren waren auch Indoor-Rollentrainer erlaubt. Um den „Original-Festive500-Spirit“ zu erleben, fuhr Stefano dennoch hauptsächlich draußen – und das bei Wind, Regen, Schnee und Eis.
Das war teilweise ganz schön herausfordernd: „Besonders schwierig war der Schnee und das Eis auf der Fahrbahn – und es war wahnsinnig kalt. Trotz wirklich guter Tipps von rundherum sind mir fast die Füße abgefroren“, meint Stefano. Sich für eine gute Sache einzusetzen, brachte ihm aber mehr als genug Rückenwind: „Solche Motivation ist einfach unschlagbar.“
Unterstützung bekam er während der Challenge von seiner Mama, die ihn stets mit ihrem VW-Bus begleitete und so für genügend Sicherheit sorgte. Ein Radfreund versorgte ihn mit Tipps und speziellen Winter-Handschuhen. Am letzten Tag leistete Paul Ensinger, ein Nachwuchssportler vom SV-Lengau, Stefano Gesellschaft.
Positives Feedback
Der 15-Jährige möchte sich auch weiterhin für andere einsetzen. Eine Karriere als Profi-Triathlet würde er toll finden, seine Ausbildung zum Softwareentwickler bei Raiffeisen Salzburg steht derzeit aber an erster Stelle. Die Fortschritte der Challenge teilte Stefano in den sozialen Medien, wo unter www.facebook.com/sandra.didionisiogiglmayr/ Bilder und Videos zu finden sind.
Er bekam dazu viele positive Rückmeldungen. „Ganz viele haben versprochen zu spenden. Ich hoffe, dass die Familie von Justin ein Auto bekommt, damit er bei den Fahrten nicht so leiden muss und sein Opa mit ihm durch die Gegend fahren und ihm die schöne Welt zeigen kann. Justin ist ein toller Kerl, ich möchte seiner Familie für den Zusammenhalt gratulieren.“
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