App „Too Good To Go“ bewahrt Lebensmittel vor dem Wegwerfen

Wichtige Partner von „Too Good To Go“ sind Hotels, Supermärkte, Restaurants, Bäckereien und Geschäfte. Die App funktioniert so: Kunden (die sogenannten Waste Warriors) können sich kostenlos registrieren und bei den Partnerbetrieben mit Lebensmitteln gefüllte „Überraschungssackerl“ (Magic Bags) reservieren. Diese sind nach Erhalt einer Bestätigung zur Mittagszeit oder innerhalb einer gewissen Frist vor Ladenschluss abzuholen. Sollte beim Partnerbetrieb doch nichts übrigbleiben, kann er die Ware stornieren. Der Kunde erhält darauf eine Mitteilung und bekommt das Geld zurücküberwiesen.

Drei Braunauer Betriebe bisher gelistet

In Braunau beteiligen sich seit kurzem die Zagler Naturbäckerei, das Restaurant Tafelspitz & Co Braunau + Nudelkuchl sowie die Kafferösterei Inndie Beans an der gelungenen Aktion.

Bisher nur gutes Feedback

Und die Erfahrungen sind bis jetzt durchwegs positiv: „Wir sind erst seit vergangener Woche auf der Plattform gelistet und waren bisher jeden Tag ausverkauft. Acht Boxen für je 2,90 Euro geben wir täglich raus und es ist einfach gut, dass dadurch nichts weggeworfen werden muss“, freut sich Jochen Reumüller vom Restaurant Nudelkuchl/Tafelspitz über den gelungenen Start. „Wir werden das auf jeden Fall weiter fortführen, denn es wird von den Leuten einfach sehr gut angenommen und ist quasi eine Win-Win-Situation.“ Künftig soll es über die App auch möglich sein, zwischen vegetarischen und fleischhaltigen Boxen zu wählen.

Auch die Naturbäckerei Zagler ist seit rund einem Monat auf „Too Good To Go“ vertreten und bisher sehr zufrieden mit der Resonanz. „Wir waren bisher immer ausverkauft. Pro Filiale geben wir täglich meistens zwei Pakete raus, das sind dann immer um die zwölf pro Tag“, erklärt Junior-Chefin Lea Zagler. Die Kunden zahlen dabei immer 4 Euro. Die Pakete, die mit Backwaren, Gebäck und Snacks gefüllt sind, haben immer einen Wert von etwa zwölf Euro. „Wir können dadurch vor allem auch neue Kunden hinzugewinnen, die etwas Neues ausprobieren möchten. Die Leute sind sehr happy und die meisten, die das Angebot bisher nutzen, sind unter 30“, erläutert Zagler.

„Ich finde die Idee dahinter halt einfach cool, das ist auch das Grundkonzept unserer Rösterei, dass nichts weggeworfen wird“, meint Peter Weiser von der Kaffeerösterei Inndie Beans aus Braunau. Angeboten wird bei ihnen über die App vorwiegend Kaffee aus Proberöstungen, der sonst weggeschmissen werden würde. Rund 15 Pakete pro Woche hat die Rösterei in den vergangenen Wochen an zufriedene „Too Good To Go“-Nutzer übergeben und will die Aktion in jedem Falle weiterführen.

Weitere Unternehmen aus dem Bezirk sind jederzeit dazu aufgerufen, sich zu registrieren und sich damit für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen.