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„Das Feeling, auf der Bühne zu stehen, fehlt natürlich schon sehr“

Alexander Kobler, 21.02.2021 07:35

HELPFAU-UTTENDORF. Jürgen Maislinger aus Uttendorf ist Musiker mit Leib und Seele. Er ist nicht nur Mitglied in mehreren Bands im Bezirk und auch im angrenzenden Simbach, sondern arbeitet auch als Musiklehrer für alles, was mit dem Schlagzeug zu tun hat. Während der Corona-Pandemie vermisst er aus musikalischer Sicht so einiges, wenngleich er froh ist, wenigstens die Kinder und Jugendlichen weiterhin unterrichten zu können.

Jürgen Maislinger liebt es, auf der Bühne zu stehen und die Menschen mit seiner Musik zu unterhalten. Fotos: Gerald Badegruber
photo_library Jürgen Maislinger liebt es, auf der Bühne zu stehen und die Menschen mit seiner Musik zu unterhalten. Fotos: Gerald Badegruber

Er ist Mitglied in mehreren regionalen Bands wie den „dixieRocker“s“, „Spell/Bound“ und „Vienna Blue“, zudem arbeitet er hauptberuflich als Musiklehrer. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen gerade im Kulturbereich haben auch den 24-jährigen Uttendorfer Jürgen Maislinger hart getroffen. Seit er fünf Jahre alt ist, macht er Musik. Derzeit ist aber einfach vieles anders. „Natürlich ist die Situation in der Branche generell sehr, sehr schwierig. Aber wie sagt man derzeit so schön: Man versucht das Beste daraus zu machen und zu schauen, was geht. Im letzten Jahr konnten wir mit den ,dixieRocker“s“ letztendlich nur auf knapp 20 Prozent der ursprünglich geplanten Hochzeiten spielen“, erzählt der Vollblutmusiker. Brautpaaren rät er, mit einer Absage – wenn es geht – bis kurz vor Schluss abzuwarten. Eine Stornogebühr bei einer Verschiebung aufgrund von Corona erheben er und seine Musikerkollegen nicht. „Die Brautpaare können ja auch nichts dafür“, meint der 24-Jährige.

In seiner Bandtätigkeit fehlt Maislinger aktuell vor allem das gemeinsame Musizieren und Proben, schließlich seien alle Bandmitglieder auch gut miteinander befreundet. Aber auch die Auftritte vermisst er natürlich sehr: „Es ist einfach ein besonderes Gefühl, die Leute in Stimmung und zum Tanzen zu bringen und für einen Wow-Effekt zu sorgen. Auch mit den Menschen in Kontakt zu treten und das Feeling, auf der Bühne zu stehen, fehlt natürlich schon sehr.“

Keine gemeinsamen Band-Proben seit September

Proben finden schon seit September gar nicht mehr statt, auch virtuell sei das etwa über Skype aufgrund von möglichen Verzögerungen nur schwierig umzusetzen, aber „jeder weiß, was er zu tun hat und natürlich haben wir auch aktuell viel Kontakt untereinander“. Mit seiner AC/DC Tribute Band „Spell/Bound“ arbeitet er derzeit etwa an den neuen Songs aus dem neuen Album der Kult-Rockband. Mit den „dixieRocker“s“ will er ein ordentliches Bierzeltprogramm auf die Beine stellen, das sich von dem anderer Bands abhebt. „Hier haben wir unter anderem auch den Einsatz von Pyrotechnik geplant, weil wir mit Daniel Reinold einen Pyrotechniker im Team haben, außerdem soll es eine besondere Setlist geben“, so der 24-Jährige. Neben seinen drei Bands hat er auch noch viele kleine Projekte am Laufen. Bei einem begleitet er beispielsweise seine Freundin Verena Dunhofer am Klavier.

Musikunterricht mit Maske und Abstand möglich

Was derzeit noch halbwegs normal läuft, ist Maislingers Tätigkeit als Musiklehrer in Uttendorf und Braunau. Seine Schüler, denen er alles rund um das Schlagzeug beibringt, sind zwischen vier und 54 Jahre alt. Mit Maske zu üben, sei für die Kinder zwar teils sehr anstrengend, aber immer noch besser, als den Unterricht virtuell abzuhalten. „Wir machen aber auch immer wieder Pausen und gehen kurz raus an die frische Luft oder lüften“, erklärt Maislinger. Hinsichtlich der gesetzlichen Richtlinien ist er auch stets im Austausch mit den Mitarbeitern im Kunst- und Kulturministerium, die seiner Meinung nach aber immer sehr bemüht seien. Staatliche Hilfspakete nimmt er als Berufsmusiker bisher nicht in Anspruch, weil er glücklicherweise in den letzten Monaten auch viele neue Musikschüler hinzubekommen hat.

Dennoch würde sich der 24-Jährige natürlich wünschen, schon möglichst bald wieder die Bühnen in der Region rocken zu können.


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