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Neues Buch: „Es gilt, im Wald seine eigenen Wurzeln wiederzufinden“

SCHALCHEN. In ihrem neuen Buch „Wald & Mensch im Zeitenwandel“ befassen sich Andrea und Werner Buchberger aus Schalchen nicht nur mit dem Thema Wald und dem Umgang mit der Natur, sondern auch mit der Pandemie.

Andrea und Werner Buchberger begannen vor zwei Jahren damit, an ihrem neuen Buchprojekt zu schreiben.  Foto: Privat
photo_library Andrea und Werner Buchberger begannen vor zwei Jahren damit, an ihrem neuen Buchprojekt zu schreiben. Foto: Privat

„Es geht darum, in verständlicher Form zu vermitteln, wie es zur jetzigen Situation in der Natur, im Tierreich und letztlich bei uns Menschen kommen konnte“, erklärt Werner Buchberger. Er blickt im Buch zum einen zurück auf seine 40 Jahre Berufserfahrung in der Forstwirtschaft, wirft aber auch einen Blick in die Zukunft und es werden Perspektiven entworfen, wie wir den Herausforderungen künftig begegnen können. „Durch verschiedene Beispiele aus unserem alltäglichen Leben versuchen wir, dies dem Leser näherzubringen.“

Dabei schöpfen beide Autoren aus ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung, was auch als fachlicher Hintergrund diente. Während Werner Buchberger seit 35 Jahren als Förster in den Wäldern des Innviertels arbeitet, ist Andrea Buchberger Pädagogin sowie leidenschaftliche Mathematikerin und begleitet ihren Mann als Seminarleiterin bei Themen wie „Waldbaden“.

Natur als Spiegel

Seinen Anfang nahm das Werk vor zwei Jahren, als die Pandemie noch kein Thema war. Es stellt laut Werner Buchberger die logische Fortsetzung seiner ersten beiden Bücher dar. Die mangelnde Wertschätzung gegenüber der Natur sei schon länger deutlich erkennbar. Ursache dafür sei vor allem das Streben nach Gewinn und der Konsumzwang. „Die Natur diente uns als Spiegel unserer Gesellschaft, was auch Motivation und Aufgabe war, dieses Buch zu schreiben.“

Pflanzen und die Pandemie

Dass Schädlinge und Krankheitserreger durch den weltweiten Handel um den Globus transportiert werden, ist nichts Neues. „So wurde zum Beispiel vor circa zwanzig Jahren ein Pilz aus Ostasien bei uns eingeführt, welcher als Ursache des Eschensterbens gilt. Wir exportieren ebenso Schädlinge in andere Länder „, sagt der Autor. „Die weltweite Pandemie begann somit auf der Ebene der Pflanzen und Bäume und der Ebene der Tiere. Schließlich hat diese Entwicklung auch unsere sogenannte hochtechnisierten Welt erreicht.“

Die beiden Autoren appellieren daher für mehr Wertschätzung, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Lebensraum Wald. „Bäume und Wald als Lebewesen, als natürlichen Lebensraum zu sehen und auch dementsprechend zu behandeln wäre ein erster Schritt. Der nächste Schritt wäre, sich selbst als Teil dieses natürlichen Lebensraumes zu sehen und sich auch dementsprechend zu verhalten“, erklärt Buchberger.

Wald und Spiritualität

Ein großer Teil des Buches befasst sich mit dem Thema Spiritualität. „Dies ist der wichtigste Teil und die Botschaft dieses Buches, da dieser Aspekt und dieser Zugang bei vielen Menschen bereits verloren gegangen ist. Es gilt, im Lebensraum Wald seine eigenen Wurzeln wiederzufinden. Aus dieser Erkenntnis, in Achtsamkeit und Mitgefühl wieder die Ganzheit, das alles mit allem verbunden ist, zu erkennen, sich dieser Verantwortung bewusst zu sein und sie zu leben.“

Trotz der derzeit angstmachenden Situation plädiert er für Optimismus: „Das Wichtigste wäre, in der Natur, durch die Natur wieder in das Vertrauen in unser Leben, in die Lebensfreude zu kommen. Durch die Kraft unserer Gedanken bestimmen wir unsere Zukunft. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten.“


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