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Krankenhaus Braunau setzt Initiative zum Schutz vor Gewalt

Theresa Senzenberger, 19.06.2021 15:30

BRAUNAU. Im Krankenhaus St. Josef in Braunau läuft derzeit eine Initiative zum Thema „Stoppt Gewalt“.

Die Opferschutzgruppe des Krankenhauses erarbeitet Unterlagen mit nützlichen Informationen für Menschen, die von Gewalt betroffen sind. (Foto: Krankenhaus Braunau/Berit Helmlinher)

Ein Krankenhaus kann eine erste Anlaufstelle für Gewaltopfer sein. Mitarbeiter des Krankenhauses Braunau werden daher im Umgang mit Gewaltopfern geschult.

Opferschutzgruppe

Schon vor einigen Jahren wurde im Krankenhaus eine Opferschutzgruppe für Erwachsene gegründet. Sie besteht aus Ärzten, Pflegepersonen, Psychologen sowie Mitarbeitern der Verwaltung und ist somit multiprofessionell und interdisziplinär besetzt. „Um alle Mitarbeiter des Krankenhauses zu schulen, erstellen wir Informationsmaterialien und organisieren auch – sobald es die Coronalage zulässt – wieder Fortbildungen“, erklärt Sandra Brunner, eine Mitarbeiterin im Qualitätsmanagement des Krankenhauses. Sie ist die organisatorische Leiterin der Gewaltschutzgruppe. Die fachliche Leitung hat die Klinische Psychologin und Psychotherapeutin Gudrun Pointner inne.

Unterlagen mit nützlichen Infos

Im Rahmen der Initiative erarbeitet die Gruppe derzeit Unterlagen für Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Darin enthalten sind nützliche Kontakte und unterstützende Informationen. „Auch die Vernetzung mit den für Gewaltschutz zuständigen Stellen außerhalb des Krankenhauses wie zum Beispiel Polizei, Frauenhäusern oder Frauenberatung ist uns ein wichtiges Anliegen, um nicht zuletzt im Anlassfall rasch kompetente Hilfe zu vermitteln. In der geschützten Atmosphäre des regionalen Krankenhauses wird es Betroffenen vielleicht möglich, erste Schritte aus der Gewaltspirale zu machen“, sagt Pointner.

Quartier 16 der Franziskanerinnen

St. Josef ist ein Ordenskrankenhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Sie setzen sich schon lange für Frauen ein, die von Gewalt betroffen sind. Neben dem Mutterhaus in Vöcklabruck entsteht jetzt das „Quartier 16“, das Frauen in schwierigen Lebenssituationen Unterkunft, Orientierung und Begleitung bieten soll.


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