Jahrtausende altes Schmiedehandwerk aus Mining

Sabrina Antlinger, 18.07.2022 09:42

MINING. In Mitteleuropa gibt es das Schmiedehandwerk seit rund 2.800 Jahren. Diesem traditionellen Handwerk geht auch Thomas Furtner vom Schmiedewerk Furtner in Mining seit mehr als 30 Jahren hauptberuflich nach. Die ehrliche Handarbeit und die Vereinigung von Tradition und Innovation stellt Furtner am Sonntag, 18. September, beim Erntedankfest in Linz aus.

„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme“ lautet das Motto im Schmiedewerk Furtner in Mining, wo bereits der fünfte Lehrling ausgebildet wird. (Foto: AnnaStills/stock.adobe.com)

„Ich will den Leuten unser seltenes Handwerk zeigen und wie man mit alten Techniken Dinge für unsere moderne Zeit fertigen kann. Dinge, die man nicht einfach bei Amazon bestellen kann“, sagt Furtner über seine Ausstellung beim Erntedankfest. Beim größten Erntedankfest des Landes in der Linzer Innenstadt präsentiert Furtner einen Feldschmiede-Amboss und verschiedene Werkzeuge seines Handwerks. Zudem gibt es eine Ausstellung mit selbstgefertigten Geländern, Grabkreuzen, Toren, Pfannen, Beschlägen und diverse Muster.

Traditionelle Handarbeit

Der 48-Jährige ist seit 2005 selbstständig, sein Handwerk betreibt er aber schon seit seinem 15. Lebensjahr. Die Lehre als Landmaschinenmechaniker hat Furtner bei seinem Cousin gemacht: „In der Lehrzeit habe ich schon sehr viel geschmiedet und mir den „Schmiedevirus“ eingefangen. Durch diverse Schmiede- und Gestalter-Kurse habe ich mich ständig weitergebildet“, erklärt Furtner. „Metall ist ein faszinierender Werkstoff mit vielen Möglichkeiten. Der Beruf ist sehr kreativ und man macht noch sehr viel per Hand. Besonders spannend ist, wie man seine Idee im Kopf in ein fertiges Werkstück verwandelt“, zeigt er seine Begeisterung. Seine Produkte sind fast ausschließlich Einzelanfertigungen für den privaten Wohnbau. Der Schmied gibt getreu dem Motto von Thomas Morus „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme“ bereits dem fünften Lehrling sein Handwerk weiter.