Krankenhaus Braunau optimiert Arzneimitteltherapie
BRAUNAU. Das Krankenhaus Braunau startete das Projekt „Polymedikationscheck“. Damit soll die optimale Arzneimitteltherapie für Patienten gewährleistet und das medizinische Personal unterstützt werden.
Arzneimittel, die von Patienten genommen werden, werden beim „Polymedikationscheck“ einer pharmazeutischen Analyse unterzogen und strukturiert aufgearbeitet. Davon ausgehend wird dann eine Empfehlung zur Einnahme der Medikamente abgeleitet.
„Bei der Einnahme von mehreren Medikamenten kann es zu Wechselwirkungen zwischen den Wirkstoffen kommen“, erklärt Astrid Kaulbach, Apothekenleiterin am Krankenhaus Braunau. Diese können sich gegenseitig beeinflussen und dadurch schwächer oder stärker wirken. „Je mehr Medikamente eingenommen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Wechselwirkung zwischen den Medikamenten.“
Anwendung bei speziellen Erkrankungen
Im Zuge des Medikationschecks werden außerdem spezielle Fragestellungen behandelt. Dazu gehört beispielsweise die Anwendung von Medikamenten bei speziellen Erkrankungen des Verdauungstrakts, bei denen Medikamente nicht mehr vollständig vom Körper aufgenommen werden und wirken können. Zur Bearbeitung dieser Fragestellungen ist seit März Veronika Hochreiner als Klinische Pharmazeutin am Krankenhaus in Braunau tätig.
Für die Ärzte des Krankenhauses gibt es zusätzlich dazu einen Newsletter, der aktuelle Infos zu Medikamenten gibt. So erfahren sie beispielsweise mehr über das Wechselwirkungspotential von neuen Covid 19-Medikamenten.
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