SIMBACH/ASPACH. Ein Leserbrief von Georg Uttenthaler aus Simbach zum Artikel „FoodCoop: Brot & Ruam“ in der Ausgabe 42.
Die Zukunft hat in Aspach mit „Brot & Ruam“ begonnen. Mit viel persönlichem Einsatz und Ideen haben sich junge Menschen mit Visionen gefunden und haben das „Heft des Handelns“ in die Hand genommen.
Denn wenn wir nicht in einem Sklavensystem von Globalisten enden wollen, aus dem wir uns niemals mehr befreien können, müssen wir versuchen, all diesen Übernahmestrategien der Eliten gegen eine florierende Landwirtschaft, in welcher Form sie auch immer auftreten wird, zu widerstehen, sie zurückweisen und damit beginnen, unsere eigenen parallelen Systeme auf lokaler Ebene aufzubauen.
Bäuerlichkeit hat nämlich Zukunft, wenn wir es wollen.
Viele Probleme der Industriegesellschaft würden bei einer Ausrichtung der Menschen nach traditionellen bäuerlichen Werten nicht entstehen. Es geht jedoch nicht um ein „Zurück“ sondern vielmehr kommt es darauf an, bäuerliche Werte – wie verantwortlich Handeln, Nutzen, Pflegen, Bewahren und ähnliches – an den Erfordernissen der Industriegesellschaft weiter zu entwickeln.
Um einem Teil der ökologischen, sozialen und psychischen Problemen zu begegnen, ist es zunächst wichtig:
- bäuerliche Werte fortzuentwickeln und der Zeit anzupassen,
- im ländlichen Raum den wuchernden ökonomischen Strukturwandel zu bremsen,
- Bedingungen zu schaffen, damit sich eine bäuerliche Form der Landwirtschaft halten und weiterentwickeln kann.
Eine neue bäuerliche Kultur der Selbstvermarktung, wie wir sie in Aspach heute erleben dürfen, kann in der Industrie und Dienstleistungsgesellschaft Akzente setzen, die weit über den ländlichen Raum hinaus strahlen wird.
Sie kann die Vorherrschaft technisch-ökonomischer Konzerne in Frage stellen und Beispiele für neue Wege unserer Gesellschaft liefern. Der ländliche Raum mit gelebter Bäuerlichkeit geht hier in Aspach mit „Brot & Ruam“ als beispielgebend voran und kann zu einem Ort werden, an dem Lösungen für ökologische und soziale Probleme unserer Zeit gefunden werden.
Es ist zu hoffen, dass noch viele Menschen, aus nah und fern die Chance ergreifen werden, naturreine Produkte direkt vom Erzeuger zu kaufen.
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