Dialekt, Humor und Tiefgang: Doris Leeb über ihr neues Werk „Menscha“

„Menscha“ ist nach „Iaz owa“ der zweite Lyrikband von Doris Leeb. Wer bei ihrer Lyrik an angestaubte Texte denkt, irrt. Das Genre wird von ihr in die Gegenwart katapultiert – und das nicht nur in Bezug auf die Themen. Die 42-Jährige vereint Mundart mit Hochsprache und mischt dazu auch Englisch und Französisch.

Für Leeb ist Dialektlyrik ihr sprachlicher Ausdruck – und sie setzt sich mit Themen auseinander, die sie interessieren. Der Inhalt ihres Werks sind die „Menscha“. Nicht nur die vielen Ungerechtigkeiten, denen Frauen auch heute noch begegnen, sind Anknüpfungspunkte. „Es menschelt im Buch. Mich interessiert, wie Menschen im Allgemeinen ticken, fühlen, sich verständigen oder Sachen unter den Tisch kehren.“

Das darf der Autorin zufolge auch humorvoll sein. „Die Welt ist ohnehin schon ernst genug.“

Zum Schmunzeln und Nachdenken

Leeb möchte bewirken, dass sich die Menschen abgeholt fühlen. „Dass sie mal schmunzeln, aber auch zum Nachdenken angeregt werden, über Themen, die gerade oder immer aktuell sind. Wenn sich Leser mit meinem Text identifizieren können und dadurch verstanden fühlen, freut mich das am allermeisten.“

Durch das Schreiben verarbeitet sie ihre Gefühle und Gedanken. Dabei werden viele Notizbücher verwendet: „Bei mir liegt immer irgendwo eines herum und wenn das nicht der Fall ist, kommt der Text als Notiz ins Handy oder auch mal auf einen Einkaufszettel.“ Nach der Veröffentlichung stehen mehrere Lesungen an. Am 2. April wird zu einer Lesung in der Braunauer Buchhandlung Lauf geladen.

Weitere Termine sind unter dorisleeb.at/schreiben zu finden. Das Buch kann unter www.edition-panoptikum.at oder bei der Autorin bestellt werden.

Auf der Gugg-Bühne

Leeb ist neben ihrer Arbeit als Logopädin und Autorin außerdem auch gerne im Bereich Schauspiel tätig. So steht sie im Herbst rund um Geschichten aus dem Wiener Wald auf der Gugg-Bühne. Und auch beim Festival der Regionen wirkt sie mit.