Lesung in Feldkirchen: Fritz Egger ehrt Heimatdichter Johann Meindl
FELDKIRCHEN. Ein Abend ganz im Zeichen des Feldkirchner Heimatdichters Johann Meindl findet am Donnerstag, 18. September, im Restaurant Forthuber statt. Anlässlich des 1.000-Jahr-Jubiläums der Gemeinde liest Schauspieler und Kabarettist Fritz Egger aus den Gedichten des Ehrenbürgers.
Egger kommt auf Einladung des Vereins „Kultur im Dorf“ nach Feldkirchen. Er ist selbst Innviertler und somit vertraut mit der regionalen Mundart.
Begleitet wird er von Konsulentin Maria Gann. Sie erforscht seit Jahrzehnten Meindls Leben und Werk und erläutert im Festsaal Gstaig den historischen Hintergrund zu den Texten.
Herausfordernde Lebensumstände
Meindl lebte von 1884 bis 1959. Er wuchs als Kind einer Magd in ärmlichen Verhältnissen auf und war von Geburt an sehbehindert. Schon als Schüler wurde er zur Druscharbeit eingesetzt. Dennoch begann er mit 13 Jahren zu dichten. Seine Verse sind bleibende Erinnerungen an seine Heimatgemeinde, deren Menschen und die Lebensumstände des letzten Jahrhunderts. Sie erschienen regelmäßig in der „Neuen Warte am Inn“ und machten ihn weit über Feldkirchen hinaus bekannt.
Als Briefträger unterwegs
Inspiration fand er auf seinen Wegen als Briefträger durch die Dörfer der Umgebung. 1948 erfüllte er sich mit dem Gedichtband „Aus da Hoamat, aus’m Löbn“ einen Herzenswunsch. Das Werk ist inzwischen ein begehrtes Sammelstück. 1950 verlieh ihm seine Heimatgemeinde die Ehrenbürgerschaft.
Zur Lesung wird auch Meindls Großneffe Josef Maislinger aus Lochen erwartet, der ebenfalls Gedichte schreibt.
Karten gibt es online unter www.kulturimdorf.at.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden