Winterquartier für Igelkinder: Pfotenhilfe betreut zu kleine Tiere
LOCHEN. Viele junge Igel werden derzeit zur Pfotenhilfe nach Lochen gebracht, wo sie bis zum Frühling versorgt werden. Wer die Tiere im Winter selbst betreuen möchte, sollte auf eine artgerechte Fütterung achten, rät die Tierschutzorganisation.
„Aktuell beherbergen wir schon dutzende Igelkinder und es werden in den nächsten Wochen mit Sicherheit noch einige mehr“, sagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. Betreut werden junge Igel, die zu wenig Winterspeck für die Winterruhe gesammelt haben.
„Wenn Sie tagsüber einem Igel begegnen, hat dieser sicher ein Problem, da Igel nachtaktive Tiere sind. Die meisten Findlinge haben derzeit meist kaum 200 bis 300 Gramm, bräuchten aber mindestens 600 Gramm, um über den Winter zu kommen“, berichtet Stadler. Daher werden diese Igel in der Pfotenhilfe in eigenen Igelhäusern über den Winter gefüttert und medizinisch betreut. Ab Mai werden sie wieder ausgewildert.
Igel artgerecht versorgen
Wer sich dazu entschließt, einen gefundenen Igel unter 600 Gramm nicht in eine Auffangstation wie die Pfotenhilfe zu bringen, sondern selbst im Winter zu versorgen, muss manches beachten, wie die Pfotenhilfe-Geschäftsführerin erklärt: „Eine ideale Unterkunft ist dabei genauso wichtig wie die richtige Raumtemperatur und artgerechtes Futter. Das Igelfutter aus dem Handel ist leider meist ungeeignet, da es unter unter anderem Getreideflocken enthält, Igel aber reine Fleischfresser sind.“ Insekten, Käfer, Würmer und Schnecken sind ihre Hauptnahrung.
Wer erwachsenen Igeln helfen möchte, kann ihnen abends Futterstellen einrichten und den Garten nicht „aufräumen“, damit die Tiere etwa in Laubhaufen Unterschlupf finden können. Unter www.pfotenhilfe.at ist es möglich, sich darüber zu informieren, ob ein gefundenes Wildtier Hilfe benötigt.
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