Zahlreiche Vögel wurden bei den Hagelunwettern verletzt
LOCHEN. Die starken Unwetter richteten nicht nur in Wäldern und Feldern großen Schaden an, sondern sind auch eine Gefahr für Wildtiere. Zahlreiche verletzte Vögel wurden daher zur Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen gebracht.
Die Hagelunwetter im Innviertel führten dazu, dass Vögel teilweise regelrecht aus den Bäumen geschossen wurden, berichtet die Pfotenhilfe. So musste zum Beispiel ein Falke aus Waldzell am Tierschutzhof erstversorgt werden. Auch eine Taube musste aufgenommen werden. Sie hatte von den Hagelkörnern zahlreiche „Einschusslöcher“.
Ein Sperber aus Salzburg wurde bereits operiert, da sein Flügel gebrochen war. Zudem musste ein flugunfähiger Bussard mit zentralnervalen Störungen versorgt werden.
Schleiereule steckte fest
Sogar eine verletzte Schleiereule wurde zur Pfotenhilfe gebracht. Sie steckte in einem Garten in Feldkirchen zwischen zwei Holzkisten fest und wurde vermutlich vom Gewittersturm dorthin geweht.
„Diese Unwetter sind für Tiere wie ein Kriegszustand, sie können sich kaum davor schützen und liegen dann oft hilflos am Boden“, sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. „Wenn solchen Tieren nicht geholfen wird, sterben sie langsam und qualvoll. Flugunfähige Greifvögel und Eulen etwa können nicht mehr jagen und verhungern.“
Hunderte Wildtiere aufgenommen
Die Pfotenhilfe nimmt daher neben den vielen Haustieren jährlich auch Hunderte verwaiste oder verletzte Wildtiere, die von Tierfreunden gefunden wurden, auf. Sie werden auf dem Tierschutzhof dann aufgezogen oder gesund- gepflegt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden