
BRAUNAU. Es ist Mai, Obst und Gemüse gedeihen derzeit so richtig. Der Roaser hat am Braunauer Wochenmarkt die saftigen Marillen von Sherif Bokvic probiert. Am Braunauer Bauernmarkt hat er sich Lammfleisch von Familie Lindlbauer schmecken lassen.
Derzeit geht es obst – und gemüsemäßig Schlag auf Schlag. Spargel, Erdbeeren und jetzt kommen die Marillen. Die goldgelben Früchte der Prunus armenica sind am Braunaer Wochenmarkt nicht zu übersehen. Bei den Obststandl türmen sich manches Mal fast Berge dieser herrlichen Spezialität, die – der botanische Name sagt es – ihren Ursprung in Armenien hat. In diesem kaukasischen Land – einer ehemaligen Sowjetrepublik – fand man Marillenkerne, die bereits aus der Kupferzeit (geschichtliche Periode zwischen Jungsteinzeit und Eisenzeit) stammen. Die Verbreitung dieser Rarität erstreckt sich heute über viele Länder, die eine höher Durchschnittstemperatur aufweisen. So kommen sie derzeit etwa aus Italien oder Südfrankreich. Meist um die Zeit der Marillensaison taucht auch der Sherif Bokvic am Braunauer Wochenmarkt auf. Die Familie hat den Stand von Ernst Primus, der einige Jahrzehnte am Wochenmarkt stand, übernommen und verkauft vom Mai bis November. Er ist neben Familie Huber der zweite größere Anbieter von Obst und Gemüse am Braunauer Wochenmarkt. Seine besondere Stellung besteht darin, dass sein gesamtes Angebot an Gemüse aus dem Burgenland stammt. Sehr schön sind derzeit die Früherdäpfel, aber auch Fisolen, Salat und Jungzwiebel. Und natürlich die Marillen.
Lamm als Alternative
Köche empfehlen den Fleischessern, die Arten zu wechseln und nicht nur beim Schweinefleisch zu bleiben. Eine Alternative wäre etwa das Lammfleisch. Es ist zart, schmeckt gut und stammt von Tieren, die jünger als ein Jahr sind. Es enthält sehr viel Eisen und ebenso reichlich Vitamin B 12. Die Lämmer der Familie Lindlbauer aus Roßbach, Anbieter von Lammfleisch am Braunauer Bauernmarkt, grasen vom Frühjahr bis in Herbst auf saftigen Weiden, trinken die Milch von den Mutterschafen und fressen ein wenig vom hofeigenen Getreide. Beste Voraussetzungen für ein gesundes Fleisch. Maria Lindlbauer und ihr Mann verarbeiten das Produkt zu Frischfleisch, zum Beispiel zu Lammbraten, Lammscheiben von der Stelze, aber auch zu Lammwürsten. Die Bäuerin ist eine begnadete Köchin und macht herrliche Knödel verschiedener Art. Auch auf das Brennen von guten Schnäpsen verstehen sich die „Wochtaleit“ , so der Hofname des Betriebes. Auf ein Schnapserl beim Stand der Maria einzukehren, zahlt sich immer aus. Am nächsten Freitag kann man dazu auch einen „Lammburger“ verkosten.