Karate-Vizeeuropameister kommt aus St. Georgen
ST. GEORGEN. Florian Schnitzinger aus St. Georgen am Fillmannsbach konnte bei der SKIF Karate Europameisterschaft in den Niederlanden einen sensationellen Erfolg einfahren: Er holte sich in den Kumite-Bewerben die Silbermedaille.
Zweimal wurde die Europameisterschaft der Shotokan Karate-Do International Federation (SKIF) in `s-Hertogenbosch in den Niederlanden verschoben. Jetzt konnte sie endlich ausgetragen werden.
Österreich reiste mit einem Team aus zwölf Startern sowie Schiedsrichtern und Coaches an, darunter Florian Schnitzinger und Dominik Piereder aus dem Dojo Koshin Karatedo St. Georgen. Beide hatten schon Erfahrungen mit internationalen Turnieren. Die Vorbereitungszeit war jedoch dieses Mal trainingsintensiver. Erst vor zwei Wochen hatten die beiden die Prüfung zum 2. Dan abgelegt und starteten nun in allen möglichen Kategorien. Sie zeigten ihr Können in Kumite (Freikampf), Kata (Formen) und den Teambewerben.
Chaotische Anreise
Zwar verlief die Anreise etwas chaotisch, denn nach Zug- und Flugverspätungen fehlten 13 Koffer des österreichischen Teams am Flughafen Schipol in Amsterdam. Bei den Wettkämpfen konnte Schnitzinger aber überzeugen. Er schaffte beim Herren-Kata-Bewerb den Einzug ins Halbfinale. Im Kumite-Bewerb erzielte er bei den 20-39-jährigen Herren in seiner Gewichtsklasse über 75 Kilogramm nach fünf Kämpfen den sensationellen zweiten Platz. Lediglich im letzten Kampf gegen den belgischen WM-Bronzemedaillenträger musste sich der Braunauer geschlagen geben.
Teambewerbe: Einzug ins Finale verpasst
Bei den Teambewerben gingen Schnitzinger und Piereder gemeinsam mit Clemens Luger vom Dojo Tokon Braunau ins Rennen. Sie zeigten eine solide Synchron-Kata, verpassten aber knapp den Einzug ins Finale. Beim Kumite-Team-Bewerb musste sich das Team nach fünf Kämpfen gegen das Team aus Italien geschlagen geben.
Kampf um den Grand Champion
Schnitzinger nahm außerdem erstmals beim Kampf um den Grand Champion teil. Hier kämpfen die vier Bestplatzierten aus den Seniorsbewerben vom Vortag gegeneinander. Dabei werden die Kämpfe, im Gegensatz zu den restlichen Kumite-Bewerben, ohne Handschützer ausgetragen. Somit ist hierbei die traditionelle Form des Karate zu sehen.
Der Braunauer konnte die ersten zwei Kämpfe für sich entscheiden und qualifizierte sich so für das Halbfinale. Der Kampf für den Einzug ins Finale wurde trotz ausgezeichneter Leistung von Schnitzinger allerdings für seinen Gegner entschieden. Den Kampf um den dritten Platz verlor er ebenfalls knapp. Dennoch sind der Vizeeuropameistertitel und der vierte Platz im Grand Champion eine sensationelle Leistung.
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