Amag: Pandemie führte 2020 zu einem verringerten Gewinn
BRAUNAU. Der Ranshofner Aluminiumproduzent AMAG verzeichnete 2020 um knapp 70 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahr. Das Unternehmen rechnet damit, dass auch 2021 von der Pandemie geprägt sein wird.
Während 2019 das Ergebnis nach Steuern 38,6 Millionen Euro war, verringerte sich dieses 2020 auf 11,6 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse gingen um 15,2 Prozent auf 904,2 Millionen Euro zurück.
Nachfragerückgang durch Corona
Nach einem zufriedenstellenden Start im ersten Quartal kam es im zweiten Quartal aufgrund der Corona-Krise zu einem starken Rückgang der Nachfrage. Zu spüren war das vor allem im Transportbereich und im Handel sowie in den Segmenten Walzen und Gießen.
Eine leichte Verbesserung der Nachfrage gab es im Sommer. Gegen Jahresende hin erholte sich die Auftragslage mit Ausnahme des Luftfahrtbereichs in allen AMAG-Kundensegmenten. Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe lag 2020 bei 404.800 Tonnen.
Neben der verringerten Nachfrage hatten auch ein gesunkener Aluminiumpreis und ein stärkerer Euro-Dollar-Kurs Einfluss auf den Umsatzrückgang. Das Segment Metall konnte aber von niedrigeren Rohstoffkosten und einer gesteigerten Absatzmenge profitieren.
Vermarktungserfolge bei neuen Produkten
„Das Jahr 2020 zeigte ganz besonders, wie wichtig ein solides Geschäftsmodell und eine stabile finanzielle Aufstellung sind“, betont AMAG-Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer. Trotz der herausfordernden Zeit sei viel gelungen. So konnten bei rund 30 neuen Produkten erste Vermarktungserfolge erzielt werden.
AMAG plant, für 2020 eine Dividende im Ausmaß von 0,50 Euro pro Aktie auszuzahlen. Bei der Hauptversammlung am 13. April wird entschieden, ob dies umgesetzt wird.
Gute Auslastung erwartet
Für die nächsten Monate erwartet Mayer eine gute Auslastung der Anlagen. Eine Ergebnisprognose für 2021 sei derzeit aber noch verfrüht.
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