Künstglergilde: Im Gespräch über 66 Ausstellungen und weibliche Kunst
EFERDING. Im Rahmen der 66. Ausstellung der Eferdinger Künstlergilde traf Tips auf die Präsidentin der Gilde Evelyn Kreinecker und Schriftführerin Karin Hehenberger. Im Gespräch beleuchten die beiden die Herausforderungen in der diesjährigen Organisation der Jahresausstellung.
Tips: Was erwartet die Besucher bei der diesjährigen Ausstellung der Künstlergilde?
Kreinecker: Die Veranstaltung ist wieder im Bräuhaus geplant, sie steht unter dem Motto 66, da es sich um die 66. Ausstellung der Künstlergilde in Folge handelt. Wie schon in den Jahren zuvor teilen wir den Bräuhaussaal in vier Räume, in denen die einzelnen Künstler der Gilde ausstellen. In einem Extraraum werden noch einmal 66 Bilder der Künstler der Eferdinger Gilde ausgestellt, sie können zum symbolischen Preis von 66 Euro erworben werden.
Tips: Wie läuft die Organisation der Ausstellung ab?
Kreinecker: Wir haben im Vorstand mittlerweile ein eingespieltes Team. Jeder weiß, was er zu tun hat. Die Mitglieder der Gilde werden eingeladen, ihre Werke auszustellen, jeder kann entscheiden, welche Werke er präsentiert. Die Situation rund um Corona hat uns in diesem Jahr vor besondere Herausforderungen gestellt. Auf eine Vernissage müssen wir verzichten, dafür sind die Öffnungszeiten länger und es ist stets ein Künstler vor Ort, der durch die Ausstellung führt und Informationen gibt.
Tips: Was hat die Corona-Situation sonst noch für Künstler verändert?
Kreinecker: Viele unserer Mitglieder bekommen Absagen für ihre Veranstaltungen oder Messen und Märkte, auf denen sie sonst ausstellen. Zu Beginn war vor allem der Mix aus Homeschooling, Home-Office und künstlerischer Arbeit nebenbei ein großer Balanceakt. Wir merken aber, dass die wenigen Ausstellungen, die wir machen können, wie die „Triebwerke“ sehr gerne angenommen werden.
Tips: Sie sind die erste Präsidentin der Künstlergilde, im Verein finden sich unter den 23 Mitgliedern inzwischen zehn Frauen. Wird Kunst insgesamt weiblicher?
Hehenberger: Ich glaube, es wird ausgeglichener. Bei der ersten Jahresausstellung stellten nur Männer aus, ab den 1970er-Jahren kamen verstärkt Frauen zum Verein. Wir spielen also schon seit einigen Jahren eine Rolle.
Kreinecker: Aber der Verein ist insgesamt jünger geworden. Frauen und Männer arbeiten zusammen. Unser jüngstes Mitglied ist 21, unser ältester Teilnehmer 93 Jahre alt.
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