Elisabeth Gessl entführt in die Welt der Märchen
GRIESKIRCHEN. Die tiefe Verbindung eines jungen Mädchen zu ihrer Urgroßmutter thematisiert Elisabeth Gessl in ihrem neuesten Märchen. „Das Mädchen mit der goldenen Haube“, eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, wird am Dienstag, 11. Oktober, im Saal der Raiffeisenbank Region Grieskirchen vorgestellt.
Die Vision Märchen zu schreiben kam der Grieskirchnerin mit der Pension vor fünf Jahren. „Seither kommen die Geschichten zu mir wie Geschenke. Ich muss nicht krampfhaft nach Themen suchen. Bei „Das Mädchen mit der goldenen Haube“ wusste ich etwa den Titel und das Bild dazu noch vor der Geschichte“, erzählt die 65-Jährige.
Themen, die berühren
In ihren Märchen verpackt sie Themen, die sie schon seit ihrer Zeit als Lehrerin und später Betreuungslehrerin in Grieskirchen begleiten. „Es hat mir immer große Freude gemacht mit Kindern zu arbeiten und das tut es noch heute. Ich kriege von der Schule einfach nicht genug und bin mit meinen Märchen deshalb auch heute noch viel in Schulen zu Gast“, erzählt Elisabeth Gessl. Dreht sich in der Volksschule alles um Hexen und Feen, sind es in den Neuen Mittelschulen die Themenmärchen über Mobbing, Suchtprävention oder Magersucht, die der Grieskirchnerin am Herzen liegen: „Ich erzähle von Themen, die mich in meiner Zeit als Betreuungslehrerin tief berührt haben. Ich möchte mein Wissen auf diese Weise weitergeben.“
Heilende Wirkung
In der Kindertherapie wird selbst viel mit Märchen gearbeitet. „Kinder können sich gut mit den Märchenfiguren identifizieren. Sie lernen, dass das Leben kein Honigschlecken ist und es auch mal Hindernisse zu bewältigen gibt. Durch die Figuren lernen sie aber auch mit Mut an die Probleme heranzutreten, getreu dem Motto, wenn der das kann, kann ich das auch. Kinder wollen meist auch immer ein bestimmtes Märchen hören, und zwar das, welches am nähesten an ihren eigenen Gefühlen dran ist. Märchen haben eine heilende Wirkung“, erklärt die Grieskirchnerin.
Märchen müssen leben
Ihre Märchen erzählt die 65-Jährige am liebsten selbst. „Ich liebe es meine Märchen zum Leben zu erwecken. Mein Hexengelächter dringt durch Mark und Bein“, lacht Gessl. Auch dass es keiner langen Vorgeschichte bedarf, um in die Geschichte einzusteigen. „Es war einmal vor langer, langer Zeit genügt, um gemeinsam mit den Zuhörern, ganz egal ob Jung oder Alt, in die Märchenwelt einzutauchen. Und so turbulent die Geschichte vielleicht manchmal sein mag, auf eines kann man doch vertrauen: Märchen gehen immer gut aus“, so die Grieskirchnerin.
Beitrag zur Ausstellung im Kulturama Schloss Tollet
Märchen von Elisabeth Gessl findet man unter anderem auch in der Ausstellung „Magische Wasser. Mystische Bäume“ im Kulturama Schloss Tollet wieder. Die Ausstellung kann noch bis 30. Oktober jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von 13.30 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Inhaltsangabe
Lilli und ihre Urgroßmutter wohnen im selben Haus. Vom ersten Tag an verbindet die beiden ein besonderes, unsichtbares Band. Jede erfreut sich am Dasein der anderen. Als Urli aber, da sie schon so viele Tage auf der Welt weilte und müde war, ans Abschiednehmen denkt, verspricht sie ihrer Urenkelin, auch weiter mit ihr verbunden zu bleiben, wenn sie das will. Und ob Lilli das will! Im Traum steigt sie mit Urli, die nun doch etwas verändert aussieht, durch eine Weide und betritt eine andere Welt. Dort übergibt ihr die Urgroßmutter einen Plan: Lilli muss sich nun mit Hilfe der Karte ganz alleine auf den Weg machen, um einen Schatz zu finden. Aber wird sie den reißenden Fluss überqueren, die hohe Felswand erklimmen können? Und wird sie den Weg in die dunkle Höhle wagen? Wo ist der Schlüssel zur versperrten Truhe? Und welchen Schatz wird sie letztendlich finden?
Wann & Wo?
Dienstag, 11. Oktober 2016, 19.30 Uhr, Saal der Raiffeisenbank Region Grieskirchen
Begleitet wird der Abend vom Didgeridoospieler Michael Irger
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