Aufklärung und Information stehen bei der OÖ Naturwacht im Vordergrund
SCHLÜßLBERG. Oberösterreich ist geprägt durch schöne, vielfältige und naturschutzfachlich hochwertige Natur- und Kulturlandschaften. Diese bieten sowohl Erholungs-, Freizeit und Erwerbsmöglichkeiten für die Menschen als auch Lebensmöglichkeiten für viele Tiere und Pflanzen.
Es liegt in der Verantwortung aller, die Weichen zu stellen, dass diese Lebensqualität auch den zukünftigen Generationen erhalten bleibt. Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit setzen sich die Mitarbeiter der OÖ Naturwacht dafür ein, dieses Ziel zu erreichen. Einer von ihnen ist Josef Malzer.
Reden besser als strafen
Der Schlüßlberger ist weit über die Bezirksgrenzen hinaus für sein Engagement für die Umwelt und den Naturschutz bekannt. Mehrmals im Jahr veranstaltet er den sogenannten Energiestammtisch. 1989 wurde er erstmals als Naturwacheorgan bestellt. Mit Oktober wurde seine Arbeit für weitere fünf Jahre verlängert. „Oberösterreich hat ein Naturschutzgesetz das einzuhalten ist“, betont Josef Malzer: „Dabei steht die Aufklärung und Information im Vordergrund. Es ist wichtig, den Menschen zu erklären, warum sie gewisse Sachen nicht machen dürfen. Meistens geht es um geschützte Pflanzen oder Tiere.“ Anzeigen und Strafen seien meist nicht zielführend, man müsse mit den Leuten reden. So könne man sich durchaus zu Ostern eine Hand voll Palmkätzchen abschneiden, man müsse aber nicht alle nehmen. Ein Dorn im Auge sind dem Schlüßlberger immer wieder offene Jauchegruben: „Diese sind nicht nur für Tiere, sondern auch für Kinder eine große Gefahr.“ In Fällen, die besonders den Anliegen des Naturschutzes widersprechen und das Naturschutzgesetz verletzen sind Anzeigen an die Behörden die Konsequenz.
Rund 350 aktive Organe
Wer Naturwacheorgan werden möchte, muss einen zweitägigen Ausbildungskurs sowie die dazugehörige schriftliche und mündliche Prüfung ablegen. „Wir sind derzeit mit rund 350 Naturwacheorganen in Oberösterreich gut aufgestellt“, weiß Klaus Haslinger, Ansprechpartner in der Abteilung Naturschutz der OÖ. Landesregierung. Erkennbar sind Naturwacheorgane zwar nicht durch eine Uniform, doch tragen sie gut sichtbar ein Abzeichen. Auch einen entsprechenden Ausweis haben sie immer dabei. Im Bezirk Eferding sind derzeit zehn Organe unterwegs, in Grieskirchen sind es mit Josef Malzer elf.
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