Hochbeete als Ort des sozialen Austauschs beim Urban Gardening
EFERDING. Anfang des Sommers wird die neue Außenstelle des Institutes Hartheim in der Bräuhausstraße eröffnet. Vorrangiges Ziel ist, die Kunden von Beginn an in das Leben in Eferding zu integrieren. Dazu beitragen soll etwa das Projekt „Urban Gardening“.
„Unser Urban Gardening Projekt in Eferding bietet den Menschen, die wir vor Ort betreuen und begleiten, sinnstiftende und nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten. Gleichzeitig ergeben sich durch die gärtnerische Arbeit viele soziale Anknüpfungspunkte mit den Leuten in der Stadt. Dies wiederum unterstützt unsere Bemühungen der Inklusion der Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesellschaft“, erklärt Sandra Wiesinger, Geschäftsführerin des Institutes Hartheim. Denn jeder Mensch, mit seinen Stärken und Schwächen, unabhängig von einer Behinderung ist ganz selbstverständlich und unverrückbar Teil dieser Gesellschaft.
Förderung der sozialen Kontakte
Geplant ist die Errichtung von vier Gemüse-Hochbeeten, verteilt im Eferdinger Stadtgebiet. Die tägliche Betreuung erfolgt durch Kunden der Tagesstruktur, jedem Beet wird zusätzlich aber noch ein Partner zur Seite gestellt. Zusagen gibt es bereits von der Landjugend des Bezirks Eferding, die auch beim Bau der Hochbeete mithelfen wird, sowie der Goldhaubenfrauengruppe Eferding. „Wir sehen die Hochbeete als Ort des Zusammenkommens und des sozialen Austauschs“, erklärt Projektleiter Franz Rauecker. Gemeinsam mit den Partnern werden die Beete bepflanzt, beerntet und letztendlich verkocht. Um die Kontakte mit den Eferdingern zu vertiefen, könnten eine gemeinsam zubereitete Gemüsesuppe etwa am Sonntag nach der Kirche im Pfarrcafé serviert oder Marmeladen freitags beim Wochenmarkt zum Verkosten angeboten werden. „Im Vordergrund dieses Leader-geförderten Projekts steht das Gemeinsame tun, nicht etwas zu verkaufen. Für unsere Kunden zählt der Kontakt mit der Bevölkerung, dass sie als Teil des Eferdinger Lebens akzeptiert werden“, so Rauecker.
Ein Hochbeet wird fix nebenan auf dem Gelände des Bezirksalten- und Pflegeheims errichtet. Die weiteren Standorte gilt es noch zu klären. Danach werden die Fundamente gegossen, um auch Rollstuhlfahrern das barrierefreie Arbeiten zu ermöglichen. Mit Mai soll dann mit der Bepflanzung begonnen werden.
Die neue Außenstelle des Instituts Hartheim besteht aus einem Wohnhaus für 21 Kunden und einem Gebäude für die Tagesstruktur, das insgesamt 32 Kunden Beschäftigungsmöglichkeit bieten wird.
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