Corona: angespannte Lage im Klinikum Grieskirchen
GRIESKIRCHEN. Die steigenden Corona-Zahlen treiben das Klinikum Grieskirchen weiter an seine Kapazitätsgrenzen. Die Lage sei „angespannt“, heißt es von Thomas Muhr, dem ärztlichen Leiter im Klinikum Wels-Grieskirchen.
Wie in allen oberösterreichischen Spitälern ist auch die Lage im Klinikum Wels-Grieskirchen angesichts der steigenden Anzahl an Covid-Infizierten und damit verbunden die Anzahl der stationär zu betreuenden Patienten angespannt.
16 Personen auf der Intensivstation
Mit Montag, 16. November befanden sich 140 Covid-Patienten im Spital, davon 16 in intensivmedizinischer Betreuung. Laut Thomas Muhr, dem ärztlichen Leiter, wurden die Kapazitäten auf 180 Betten erhöht. Davon 130 in Wels und 50 in Grieskirchen. Die Intensivkapazitäten wurden auf 32, davon 21 für Covid-Patienten, erweitert. „Die Belegung der Intensivbetten wird oberösterreichweit koordiniert, um Auslastungsschwankungen auszugleichen und Plätze für Akutfälle sicherzustellen“, so Muhr. „Ob und wann diese Kapazitäten erreicht werden und eine Triage notwendig werden wird, hängt von der weiteren Entwicklung der Fallzahlen beziehungsweise dem Verhalten jedes Einzelnen ab. Wirkungsvolle Maßnahmen, an die sich jetzt alle halten müssen, sind Abstand halten, Kontakte auf die notwendigen beschränken, Mund-Nasen-Schutz und Händehygiene“, sagt Muhr.
Zahlen steigen dramatisch
Die angespannte Lage bestätigt auch Betriebsrätin Brigitte Huber-Reiter in einer offiziellen Stellungnahme: „Die Zahlen im Krankenhaus Grieskirchen steigen dramatisch. Wir bekommen täglich Patienten zur Aufnahme, die schwer erkrankt sind und zum Teil beatmungspflichtig sind. Es müssen bei uns Stationen geschlossen werden, damit man Platz hat für Corona-Kranke und man Personal freispielt.“
Konzentration auf Akutversorgung
Die Konzentration gilt jetzt der Versorgung von akuten Krankheitsbildern, sei es Covid-19 oder andere dringlich zu behandelnde Erkrankungen. Somit werden Planleistungen an allen Krankenanstalten ab sofort verschoben, die Betroffenen werden diesbezüglich direkt von den Spitälern persönlich informiert. Zur Risikoreduktion im Krankenhaus gilt zudem in allen Spitälern ein Besuchsverbot.
Todesfälle
Im Bezirk Grieskirchen waren mit Montag, 16. November 670 Personen coronapositiv. Im Bezirk Eferding waren es 384. Zwischen 3. und 15. November sind drei Menschen aus dem Bezirk Grieskirchen mit dem Corona-Virus verstorben. Dabei handelte es sich um einen 46-jährigen und einen 86-jährigen Mann sowie um eine 74-jährige Frau. Ob es bei dem verstorbenen 46-Jährigen Vorerkrankungen gab, ist nicht bekannt.<
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