Tips-Leser bewiesen Herz und spendeten mehr als 43.000 Euro für den kleinen Jonas
ALKOVEN. Die Tips-Glückssternaktion war ein voller Erfolg. Familie Füreder freut sich über die Spendensumme von mehr als 43.000 Euro. Das Geld soll in erster Linie in die Therapien von Jonas fließen.
Viele Tips-Leser berührte das Schicksal des zweijährigen Jonas, der kurz nach der Geburt aufgrund eines Herzfehlers operiert werden musste und danach einen Herz- und Kreislaufstillstand erlitt. Da es Komplikationen beim Beatmen gab, erlitt der Junge durch das Fehlen von Sauerstoff massive Hirnschäden, die ihn sein Leben lang begleiten werden.
43.755 Euro für Jonas
Kaum war der erste Artikel über die Lebensumstände von Jonas, Mama Tina und Papa Patrick erschienen, trudelten schon die ersten Beträge auf dem Spendenkonto der Familie ein. Auch wenn in den Bezirken Eferding und Grieskirchen viele Menschen aufgrund der Pandemie den Gürtel enger schnallen müssen, zeugt das Ergebnis der Spendenaktion von großer Nächstenliebe und Empathie für den kleinen Kämpfer aus Alkoven. „Wir möchten uns herzlich für die großzügige Unterstützung bei den unzähligen hilfsbereiten Menschen da draußen bedanken“, sagt Tina Füreder. In den vergangenen Wochen kamen so mehr als 43.000 Euro zusammen. „Manche Leute haben mir erzählt, dass sie zwar nicht spenden können, aber trotzdem helfen möchten. Ein Mann hat mir sogar angeboten, die Rampe in den rollstuhlgerechten Bus einzubauen, wenn es dann so weit ist“, freut sich Tina Füreder über die positiven Reaktionen und zahlreiche helfende Hände.
Auch seitens Tips gilt der Dank den vielen Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinden und großzügigen Vereinen, die teils beträchtliche Summen überwiesen haben. Das zeigt, dass viele Mitmenschen die Not eines Kindes in diesen schwierigen Zeiten sehen und ernst nehmen. „Es ist unglaublich, was in so einer schwierigen Zeit möglich ist“, freut sich auch Tips-Redakteurin Tanja Auer.
Spenden für Therapien
Mit den Spenden ist es den Füreders möglich, Jonas in den nächsten Monaten Therapien zu ermöglichen, ohne in Geldnot zu geraten. Nachdem der Bub 24 Stunden am Tag spezielle Bedürfnisse hat, sind auch weitere Therapiestunden geplant – eine lebenswichtige Investition in Jonas‘ Zukunft. „Wenn er liegt, bewegt er sich kaum. Alleine sitzen ist unmöglich“, so Tina Füreder. Mit Jonas Physiotherapeutin gibt es regen Austausch und eigens auf Jonas zugeschnittene Physioprogramme. Die Füreders geben im Monat rund 200 Euro nur für Therapien aus. Dazu kommt Reha-Bedarf. „Gemeinsam mit der Therapeutin lernt Jonas gerade das Breiessen mit kleinen Stücken“, erzählt Papa Patrick stolz. Diesen dürfte er sonst aufgrund der Erstickungsgefahr nicht essen. Die Mutter bringt indessen eine aufgezogene Dosierspritze mit Saft ins Wohnzimmer – natürlich ohne Kanüle, da Jonas nicht am Fläschchen saugen kann.
Auch sprechen kann der kleine Junge nicht, daher kommt der nonverbalen Kommunikation zur Verständigung eine wichtige Rolle zu. „Wir wissen, was er braucht, da er gewisse Laute macht“, sagt Tina. Diese Erfahrung konnten die Füreders nur sammeln, weil sich die Mutter den ganzen Tag um ihren Sohn kümmert. Ein geregelter Job mit einem schwerbehinderten Sohn ist kaum möglich. Die Herausforderungen für Jonas‘ Eltern bleiben groß. Aber es hilft die ganze Familie zusammen – die Großeltern miteingeschlossen.
Auto mit Rampe in Planung
Ein behindertengerechtes Fahrzeug mit Rampe steht ebenso auf der Liste der Füreders. Wird Jonas doch mit zunehmendem Alter, wie jedes andere Kind auch, immer schwerer – und auch der kleine Alkovener profitiert davon. Genaue Pläne für den Autokauf gibt es jedoch noch nicht. „Wir möchten das auch auf uns zukommen lassen. Derzeit stehen Jonas‘ Therapien im Vordergrund“, so die Eltern.
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