Richtiges Verhalten im Erdbebenfall
ASCHACH. Mehrere Male bebte die Erde im Bezirk in den vergangenen Wochen. Tips hat nachgefragt, wie man sich auf größere Erschütterungen vorbereitet und wie man sich im Falle eines Erdbebens verhält.
Eine Magnitude von 3,2 und 3,1 wurde im Bezirk Eferding gemessen. „Gefährlich ist diese Magnitude nicht“, erklärt Anton Vogelmann, Seismologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In älteren Gebäuden könnten Haarrisse im Verputz entstehen, relevante Schäden schließt er allerdings aus. Nur alle sieben Jahre kommt ein solches Erdbeben in Oberösterreich vor. Die Anzahl der Beben schwankt von Jahr zu Jahr, 2021 bebte die Erde 70 Mal in Oberösterreich. Der Grund dafür stammt aus grauer Vorzeit. Vor 80 Millionen Jahren falteten sich die Alpen auf, weil der afrikanische Kontinent auf die eurasische Platte drückte, erklärt Zivilschutzverband-Bezirksvorsitzender Peter Pohn. Seitdem gehen Bruchzonen der tektonischen Platten durch die Alpen. Auch die Donau läuft im Bezirk in einer solchen Störung. Immer wieder baut sich Druck in den Störungen auf, der durch Beben abgebaut wird. Danach beruhigt sich die Zone wieder. Es kann aber im Anschluss von Beben noch zu mehreren Nachbeben kommen, meint Pohn.
Richtiges Verhalten
Im Falle eines Erdbebens empfiehlt der Experte, sich unter einen Türstock oder einen massiven Tisch zu begeben, um sich vor Trümmern, die von der Decke fallen, zu schützen. Man sollte das Ende des Bebens abwarten und danach das Haus verlassen. Dort könne man abwarten, bis sich die Lage beruhigt. Große Sorgen müsse man sich in der Region nicht machen, beruhigt Pohn. „Ein ernsthaftes Problem könnte es im Fall einer Parallelkatastrophe geben“, erklärt er. Wenn beispielsweise gleichzeitig mit dem Erdbeben ein größerer Blackout im Stromnetz passiert, könnte die Lage gefährlicher werden.
Vorsorge
Um sich vor Erdbeben zu schützen, empfiehlt Pohn auf einen sicheren Haushalt zu achten. Genügend haltbare Lebensmittel sollten im Haus sein, auch auf Gasleitungen sei zu achten, ein Hantieren mit offenem Licht müsse dabei vermieden werden. Pohn empfiehlt Notgepäck vorzubereiten. Darin befinden sich die wichtigsten Dokumente als Duplikate, falls die Originale verloren gehen. Weiters empfiehlt er eine Taschenlampe, ein Akkuradio, einige Lebensmittel, und Wärmeschutz und Kleidung, um ein notdürftiges Überleben bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
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