Geplante Parkplätze in Aschach sorgen für Diskussionen
ASCHACH AN DER DONAU. Das Unternehmen viadonau hat eine Grünfläche an der Donau aus dem Pachtvertrag mit der Marktgemeinde Aschach herausgelöst. Dort sollen Parkplätze entstehen. Die Grünen sprechen sich vehement gegen diese Maßnahme aus.
Die Marktgemeinde Aschach hat den Grund neben der Donau seit circa 60 Jahren vom Wasserstraßenunternehmen des österreichischen Verkehrsministeriums – viadonau – gepachtet. Nun möchte das Unternehmen das Grundstück selbst verwenden. Der Gemeinderat hat entschieden, dass die viadonau die Fläche von circa 750 Quadratmetern aus dem Pachtvertrag herauslösen kann und die Gemeinde nicht auf die sechsmonatige Kündigungsfrist besteht. Bürgermeister Dietmar Groiss (SPÖ) erklärt diese Entscheidung wie folgt: „In Wirklichkeit hätten wir als Gemeinde nicht viel dagegen machen können, außer auf die Kündigungsfrist zu beharren, denn die geplanten Parkplätze sind nicht die Idee der Gemeinde, sondern die der Grundeigentümer.“
Aschachs grüne Fraktionsobfrau Judith Wassermair sieht das anders: „Laut Vertrag dürfte die viadonau die Fläche nur bei Eigenbedarf herauslösen. Diesen sehe ich hier jedoch nicht, da es am Werksgelände und beim Museum ausreichend Parkplätze gibt.“
Groiss meint dazu: „Ich weiß, dass die Stimmung bezüglich Parkplatzsituation sehr gespalten ist, aber ich sehe zusätzliche Parkplätze aufgrund unserer Verkehrssituation eher als Vorteil, vor allem wenn in der Tischlerei Veranstaltungen stattfinden.“
Parkplätze oder Wiese?
Wassermair betont den Umweltgedanken: „Wir brauchen dringend ein Umdenken. Mitten im Klimawandel können wir nicht einfach Grünflächen und Bäume verschwinden lassen. Außerdem kommen die Leute ja gerade in unsere Gemeinde, um die Natur zu genießen. Die betreffende Wiese wird zum Beispiel von Radfahrern zum Rasten genutzt.“
Groiss entgegnet: „Laut Plan bleiben die Parkplätze versickerungsfähig. Natürlich ist dann die Wiese weg, aber soweit ich gesehen habe, soll es dann mehr Bäume als jetzt geben.“ Der erste Plan der viadonau ist aufgrund des Naturschutzes so nicht umsetzbar. Deshalb werden weitere Varianten geprüft.
Wassermair ist überzeugt: „Wir brauchen die Parkplätze dort nicht, ich werde alles dafür tun, dass die Wiese erhalten bleibt.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden