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Allerlei Wissenswertes zur fünften Jahreszeit

Rafael Haslauer, 04.02.2016 07:51

REGION. Der Fasching, als österreichisches Brauchtum, wird zwischen dem Dreikönigstag und dem Aschermittwoch ausgelassen gefeiert. Ursprung, Traditionen und interessantes Hintergrundwissen rund um die lustigste Zeit 

Foto: Volker Weihbold
Foto: Volker Weihbold

Am 11. November werden nach alter Tradition die Narren „geweckt“. Es handelt sich also nicht um den tatsächlichen Faschingsbeginn, sondern um die Vorbereitung der Narren auf die Faschingszeit. Da der 11. November meist auf einen Arbeitstag fällt, wird das Narrenwecken zeitnah auf das Wochenende verlegt.

Brauchtum

Das Faschingsbrauchtum entstand vor rund 5000 Jahren. Zu dieser Zeit wurden in Vorderasien bereits karnevalsähnliche Feste abgehalten. Über den Mittelmeerraum und ab dem 12. Jahrhundert auch über Europa verbreitete sich dieses Brauchtum in den vielfältigsten Formen in der ganzen Welt. Der Karneval oder Fasching wird selbst in Österreich sehr unterschiedlich zelebriert. Faschingssitzungen, Umzüge, Gardetanz, Tanzveranstaltungen und dergleichen werden abgehalten und auch Musik und Verkleidungen spielen im Fasching eine sehr wichtige Rolle. Faschings-Urbrauchtümer wie Glöckler-, Perchten- oder Schemenläufe blieben über Jahrhunderte unverändert erhalten und zählen laut UNESCO meist zu den „immateriellen Kulturerben“.

Faschingskrapfen

Die Legende besagt, dass die Wiener Bäckerin Cäcilie Krapf den Krapfen um 1690 erfunden hat: Als ihr Lehrbub sie ärgerte, warf sie ihm ein Stück Germteig hinterher, das in einem Topf mit heißem Fett landete: Der Krapfen war geboren, das zumindest sagt die Legende. In Wahrheit aber kannten sowohl die alten Ägypter als auch die Römer in Fett schwimmende Verwandte des Krapfens. Im Wien des 9. Jahrhunderts gab es außerdem ein gebogenes Gebäck namens „krapfo“. Mönche und Geistliche rieten dem einfachen Volk in früheren Zeiten, vor Beginn der Fastenzeit nicht Brot, sondern Krapfen zu backen, weil dieser wesentlich nährstoff- und kalorienreicher ist. So konnten vor allem Arme und Kinder besser durch die lange Fastenzeit kommen, weshalb der Krapfen heute untrennbar mit der Faschingszeit verbunden ist.

Sicherheit

In den Tagen vor Aschermittwoch tritt der Fasching in seine heißeste Phase. „Für Kinder ist vor allem die Gefahr von Verbrennungen hoch. Meistens werden Faschingskostüme aus leicht brennbaren Materialien hergestellt. Kunstfasern können schlimmstenfalls schmelzen und auf der Haut kleben bleiben. Um zu verhindern, dass es zu schwerwiegenden Verletzungen kommt, sollten Erwachsene darauf achten, dass keinerlei Kerzen und andere offene Feuerstellen in Reichweite von Kindern stehen“, erklärt Christian Kräutler vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.


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