Neues Wohnhaus von pro mente in Enns bietet psychische Betreuung für pflegebedürftige Menschen
ENNS. Der Sozialverein pro mente betreibt seit Anfang Dezember ein neues Wohnhaus im ehemaligen Hotel Garni-Pension Zum Römer.
Die Pension zum Römer hat ihren Hotelbetrieb im Oktober 2020 geschlossen. „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Das Gebäude ist barrierefrei. Viele Teile des Hotels wie die Rezeption oder die Einzelzimmer haben wir unverändert übernommen. Den Frühstücksraum werden wir aber noch etwas kreativer gestalten“, sagt Bereichsleiterin Corinna Eckhart.
Geregelter Tagesablauf
Zwölf Personen mit psychischen Erkrankungen und Mehrfachdiagnosen sind im Wohnhaus in Einzelzimmern untergebracht. Ein 25-köpfiges multiprofessionelles Team kümmert sich rund um die Uhr um die Bewohner, die erhöhten Pflegebedarf haben. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf der psychischen Betreuung. Kognitives Training, Psychoedukation, Bewegungs-, Kreativ- und Musikgruppen gehören zur Tagesstruktur. Einmal in der Woche kommt eine Fachärztin auf Visite. Gemeinsames Essen, Spaziergänge, Kaffeerunden und Gesellschaftsspiele sorgen für einen geregelten Tagesablauf.
Fähigkeiten erhalten
Nach dem Schlagwort „Gelebte Inklusion“ dürfen sich die Bewohner im häuslichen Betrieb einbringen und beispielsweise beim Kochen oder Wäschewaschen mithelfen. „Ziel ist es, die Fähigkeiten unserer Bewohner zu erhalten und sie dort zu unterstützen, wo sie es wirklich benötigen“, erklärt Eckhart. Für Entlastungsgespräche sind immer Betreuer vor Ort. Die Corona-Krise habe weniger Einfluss auf die psychische Gesundheit der Bewohner. „Wie die letzten Monate gezeigt haben, leiden Jugendliche und junge Erwachsene stärker darunter“, so Eckhart.
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